Sion 2026: Schweiz unterstützt Olympia-Pläne

In Tirol ist das Projekt Olympische Winterspiele bei der Volksbefragung abgelehnt worden. In der Schweiz steht zu diesem Thema die Abstimmung noch bevor. Am Mittwoch beschloss die Bundesregierung eine hohe Ausfallshaftung.

Die Olympischen Spiele 2026 sollen im Wallis und in den Kantonen Freiburg, Bern und Graubünden - also sehr dezentral - durchgeführt werden. Die Regierung in Bern stellte für die Kandidatur von Sion acht Millionen Euro in Aussicht gestellt und gleichzeitig eine Ausfallshaftung von 1 Milliarde Franken angekündigt, um die Schweiz im Falle des Zuschlags als Tourismus- und Sportland in den Mittelpunkt zu stellen.

Heftige Kritik nach finanzieller Zusage der Regierung

Olympische Spiele seien nicht nur ein sportliches Projekt, sondern ein nationales. Sie seien eine große Chance für Wirtschaft und Gesellschaft, erklärte der Schweizer Sportminister Guy Parmelin. Ausschlaggebend sei unter anderem, dass weitgehend auf bestehende Sportanlagen und Infrastruktur zurückgegriffen werden soll.

Schon gleich nach der Bekanntgabe stieß der Entscheid auf heftig politische Kritik von links und rechts. Es gebe weit wichtigere Vorhaben, und das finanzielle Risiko sei zu hoch. Bevor Swiss Olympic nächstes Jahr das Vorhaben einreichen will, wird in einzelnen Kantonen das Volk befragt.

Letzte Winterspiele im Alpenraum in Turin 2006

Swiss Olympic will die Kandidatur im Frühjahr 2018 offiziell beim Internationalen Olympischen Komitee (IOC) deponieren. Dieses wird die „Host City“ für die Olympischen Winterspiele 2026 im Sommer 2019 wählen. Im Alpenraum fanden zuletzt 2006 Olympische Winterspiele statt, nachdem sich Turin sieben Jahre vorher gegen Sion hatte durchsetzen können.

Am Sonntag lehnten die Tiroler lehnen eine Bewerbung für Olympische Winterspiele 2026 ab. 53,35 Prozent der Stimmberechtigten stimmten dagegen. Besonders deutlich war das Ergebnis in Innsbruck - mehr dazu in Tiroler lehnen Olympiabewerbung ab.

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