Auch mit Stimmkarten bleibt Nein zu Olympia

Nach der Volksbefragung zu Olympia 2026 liegt nach Auszählung der Stimmkarten das vorläufige Endergebnis vor. Demnach stimmten 53,35 der Tirolerinnen und Tiroler mit Nein, 46,75 Prozent mit Ja.

Mit einem Ja für eine Bewerbung von Innsbruck/Tirol für Olympische Winterspiele 2026 stimmten 159.510 Tirolerinnen und Tiroler, mit Nein 181.694. Nach Auszählung der Stimmkarten hat sich das Ergebnis leicht verändert. Nach dem vorläufigen Endergebnis stimmten 53,25 Prozent in Tirol dagegen, ohne Stimmkarten waren es 53,35.

Innsbruck stimmte klar gegen Olympia

Während in ländlichen Regionen die Bevölkerung eher für eine Bewerbung stimmte, zeichnete sich in den Städten ein anderes Bild ab. Die Bezirkshauptstädte Reutte, Kitzbühel, Lienz, Schwaz und Kufstein sprachen sich gegen eine Bewerbung aus. Am eindeutigsten fiel das Ergebnis in der möglichen Host-City Innsbruck selbst aus, hier votierten 67,41 Prozent der Wahlberechtigten mit einem „Nein“. Die Bürger jener Gemeinden, die im Angebot von Tirol/Innsbruck als Austragungsorte für die Bewerbe vorgesehen waren, votierten hingegen mehrheitlich, teils deutlich, mit „Ja“.

Endergebnis am Freitag

Für die Volksbefragung waren insgesamt 33.771 Stimmkarten ausgestellt worden. Rechtzeitig wieder eingelangt und schlussendlich in die Auswertung miteinzubeziehen waren insgesamt 29.030 Stimmkarten. Montagnachmittag waren auch diese ausgezählt. Damit liegt ein vorläufiges Endergebnis vor.

Das endgültige Ergebnis der Volksbefragung soll am Freitag in einer Sitzung der Landeswahlbehörde festgestellt werden, hieß. Schon am Sonntag hatte sich abgezeichnet, dass Tirol mehrheitlich gegen eine Olympia-Bewerbung stimmt - mehr dazu in Tiroler lehnen Olympiabewerbung ab.

Nach dem Nein der Tirolerinnen und Tiroler bei einer Volksbefragung am Sonntag zu einer Olympia-Bewerbung 2026 gab es unterschiedliche Reaktionen. Mit diesem Ergebnis werde es keine Bewerbung geben, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) - mehr dazu in Olympia-Nein „schade“, aber „es pickt“ .

ÖOC hadert mit Tiroler Nein

Das Nein der Tiroler zu einer Bewerbung von Innsbruck um Olympische Winterspiele 2026 hat Karl Stoss hart getroffen. „Es war ein großer Schock, aber das ist Teil der direkten Demokratie, das muss man akzeptieren“, sagte der Präsident des Österreichischen Olympischen Comitees (ÖOC) am Montag. Besonders zeigte er sich von Kitzbühel und Innsbruck enttäuscht, wo die Ablehnung deutlich war - mehr dazu in ÖOC hadert mit Tiroler Nein (sport.ORF.at)