Steigende Gefahr durch Wildtiere

Jedes Jahr kommen im Schnitt in Tirol 1.360 Wildtiere im Straßenverkehr ums Leben. 22 Personen wurden im Vorjahr bei Unfällen mit Wildtieren verletzt. Experten raten zu besonderer Vorsicht und langsamer zu fahren.

Im Vorjahr wurden in Tirol 22 Menschen bei Unfällen mit Wild verletzt. Österreichweit waren es 293 Personen, im Burgenland starb eine Person bei einem Unfall mit einem Wildtier. Im ganzen Land passiert etwa alle sieben Minuten ein Wildunfall, in Tirol jede siebente Stunde.

Insgesamt ist die Zahl der Wildunfälle nach wie vor hoch. Beinahe 38.000 Rehe – darunter knapp 11.000 Kitze – kamen in der vergangenen Saison auf Österreichs Straßen zu Tode. Dazu kamen 39.000 weitere Wildtiere, die den Zusammenstoß mit einem Fahrzeug nicht überlebten.

Wildtierunfall

dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Zahl der Wildunfälle mit Personenschaden sinkt

„Insgesamt ist die Zahl der Wildunfälle mit Personenschaden in den vergangenen fünf Jahren erfreulicherweise stetig gesunken. Im Jahr 2016 verunglückten österreichweit 90 Personen weniger als noch im Jahr 2012, das entspricht einem Rückgang von knapp 25 Prozent“, zeigte der österreichische Versicherungsverband VVO auf.

Wildwarner

ORF

Große Gefahr in der Früh und am Abend

In der Früh und am Abend sind die Wildtiere am aktivsten. Das spiegelt sich in der Unfallstatistik wider. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit rät daher, zwischen 5.00 und 7.00 sowie zwischen 20.00 und 23.00 Uhr in Zonen mit Wildwechsel besonders vorsichtig und langsamer zu fahren.

Schild Wildwechsel

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Wie das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) in einer Aussendung darlegte, würden die Schilder Wildwechsel oft ignoriert. Wenn ein Zusammenstoß mit einem Wildtier unvermeidlich ist, sollte man stark bremsen und das Lenkrad gut festhalten. Ein Ausweichmanöver sei nicht zu empfehlen. Das sei riskanter als ein Zusammenstoß mit dem Tier.