20 Jahre DNA-Datenbank in Innsbruck

Vor 20 Jahren ist in Innsbruck Österreichs erste DNA-Datenbank gegründet worden. Seitdem sind die biologischen Spuren, die an Tatorten hinterlassen werden, einer der wichtigsten Hinweisgeber für die polizeiliche Ermittlungsarbeit.

Egal ob es sich um Mord, Vergewaltigung oder einen Fahrraddiebstahl handelt: Biologische Spuren gibt es an vielen Tatorten, von Haaren oder Hautschuppen zum Beispiel. Selbst auf Droh- und Erpresserbriefen finden die Experten noch solche Details. Diese führen deshalb zum Täter, weil sie ein unverwechselbares Profil einer Person ergeben.

DNA-Zentrallabor Innsbruck

ORF

Arbeit im Innsbrucker DNA-Labor

Innsbruck als Vorreiter

Wissenschaftlich nahm in Österreich die DNA-Technologie vor 20 Jahren in Innsbruck ihren Ausgang. Als das Innenministerium damals Möglichkeiten für den Aufbau einer österreichweiten Datenbank suchte, war Innsbruck aufgrund seiner Vorreiterrolle erste Wahl und blieb es bis heute. Zahlreiche spektakuläre Fälle konnten mit Hilfe der DNA-Analyse geklärt werden, wie zuletzt der Mord an der französischen Studentin Lucile in Kufstein - mehr dazu in Neue Beweise im Mordfall Lucile.

Viele aufsehenerregende Fälle

Bekannt wurde die Arbeit des Innsbrucker Labors etwa auch bei Identifizierung der Opfer nach dem Tsunami im Indischen Ozean im Jahr 2004 oder bei der Arbeit an den Überresten der in Mexiko gefundenen Leichen von Studenten. Weiters gelang dem Labor auch die Identifizierung des Bruders von Reinhold Messner oder die Zuordnung von Knochenstücken zu bis dahin vermissten Kindern des russischen Zaren.