Drogenkranke sollen Selbstkontrolle lernen

Ab Oktober bietet die Suchtberatung Tirol zusammen mit der Drogenarbeit des Z6, der Caritas und dem Krankenhaus Zams eine neue Entzugs-Methode für Abhängige an. Süchtige Menschen sollen lernen, ihre Sucht mit einer geringeren Dosis zu kontrollieren.

Egal ob es sich um harte Drogen wie Heroin handelt, Alkohol oder Medikamente. Das neue Programm der Suchtberatung Tirol bietet nun einen anderen Ausweg aus der Sucht an. Mit kontrolliertem Konsum statt kaltem Entzug soll jeder Süchtige selbst sein Ziel festlegen.

Gruppensitzungen und Tagebuch

Das neue Angebot heißt „KISS“, Kompetenz im kontrollierten Suchtmittelkonsum. Selbstbestimmung steht dabei im Mittelpunkt. Ein zwölfwöchiges Programm mit Gruppensitzungen und das Führen eines Tagebuchs soll es den Teilnehmern ermöglichen, einen Überblick über das eigene Konsumverhalten zu gewinnen, sagte Gerhard Jäger von der Drogenberatung Z6 in Innsbruck: „Jede Woche wird vom Betroffenen geplant und dann wird geschaut, ob man das selbstgesteckte Ziel erreicht hat oder nicht.“

Suchtberatung Tirol

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Hilfestellung gibt es bei der Suchtberatung Tirol.

Die Klienten bestimmen selbst, ob und inwieweit sie bereit sind sich im Konsum einzuschränken. In den Gruppensitzungen werden die Erfolge oder Misserfolge dann diskutiert. Ziel ist ein gutes Leben, das nicht zwangsläufig ohne Drogen ablaufen muss, aber vielleicht mit niedrigerer Dosis.

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Birgit Keel

Birgit Keel ist Geschäftsführerin der Suchtberatung Tirol. Beim Projekt „KISS“ ist es den Klienten selbst überlassen, ob und inwieweit sie ihren Suchtmittelkonsum einschränken.

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