Führer durch 900 Jahre Baugeschichte

Das Goldene Dachl, der Dom und das Neue Rathaus machen Innsbruck zu der Stadt, die sie heute ist. Doch Innsbruck hat auch viele unbekannte Prunkbauten und Stadtteile zu bieten, die im „Architekturführer Innsbruck“ auf innovative Weise präsentiert werden.

Der neue Architekturführer will die Baugeschichte Innsbrucks von der Römerzeit bis hin zu aktuellen Großprojekten darstellen, wie etwa das gerade in Bau befindliche Haus der Musik. Anhand von 264 Baudenkmälern führt das handliche Buch, das die grüne Farbe des Inns trägt, durch die langjährige Baugeschichte und die Stadtteile von Innsbruck.

Architekturführer innsbruck

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Das Buch beschreibt 264 Baudenkmäler

Geschichte hinter den Bauten

Die Gebäude in Innsbruck werden nicht nur abgebildet, auch der Hintergrund der Bauten steht im Zentrum. Unter anderem werden kontroverse Themen diskutiert, wie etwa die Wohnanlage im Mariahilfpark in Hötting.

Einerseits gilt die Siedlung mit den bunten Farben und dem Einsatz von Betonfertigteilen als gelungenes, repräsentatives Bauwerk der 70er Jahre. Andererseits wird der Bau oft als hässlicher Betonklotz beschrieben, der das Panorama von Mariahilf zerstört.

Wohnbau Mariahilf

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Umstrittener Betonbau in Mariahilf

Zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Beim Alten Rathaus in der Innsbrucker Altstadt wird die gelungene Verbindung von Alt und Neu besonders hervorgehoben. Der Bau aus dem 14. Jahrhundert wurde vor kurzem durch einen orginellen Stiegeneinbau von Architekt Vogl Fernheim bereichert.

Doppelhelixtreppe im Stadtturm in der Innenstadt

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Die Doppelhelixtreppe im Stadtturm

Christoph Hölzl, Archiv für Baukunst

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Christoph Hölz

Der Einbau der Doppelhelixtreppe im Stadtturm sei ein gutes Beispiel dafür, wie man moderne Materialien in moderner Form in den Altbau integrieren könne, meint Christoph Hölz vom Archiv für Baukunst.

Kritische Meinung eines Kunsthistorikers

Neben der sachlichen Beschreibung und Analyse äußert der Kunsthistoriker Hölz stellenweise auch seine persönliche Meinung, etwa zum Haus der Musik, dessen Bau seiner Meinung nach viel zu hoch geplant sei. Es gehe nicht nur um die klassischen Denkmäler, sondern darum, die ganze Stadtbaugeschichte Innsbrucks darzustellen, Tradition wie Moderne, Vergangenheit ebenso wie Gegenwart, betont Hölz.