Tierschützer kastrieren hunderte Katzen

In Tirol werden jährlich hunderte Katzen vom Tierschutzverein kastriert. Die Tiere werden dabei mit großem Aufwand in Fallen gefangen. Der Weltkatzentag am 8. August soll auf die teilweise katastrophalen Lebensumstände vieler Katzen aufmerksam machen.

Der Weltkatzentag wurde im Jahr 2002 vom „International Fund for Animal Welfare“ (IFAW) eingeführt. Hintergrund dieses Aktionstages ist der Aufruf zu artgerechter Haltung von Katzen.

Schwarzer Kater auf einer Terrasse

privat

Eine Katze auf einer Terrasse bei Innsbruck

Explosionsartige Vermehrung

„Ein einziges Katzenpaar kann nach fünf Jahren über 12.000 Nachkommen haben“, so der Tierschutzverein Tirol. Damit sich die Population nicht unkontrolliert vermehrt, plädiert der Verein auf flächendeckende Kastrationen. Eine zu hohe Anzahl von Katzen auf engem Raum kann zahlreiche Krankheiten und Seuchen zur Folge haben. Im Jahr 2015 wurden 464 Katzen vom Tierschutzverein kastriert, im Vorjahr lag die Zahl der Kastrationen bei 567 Tieren.

Im Rahmen eines Wildkatzenkastrationsprogrammes befasst sich der Verein mit der Kastration von verwilderten Streunerkatzen. Die Katzen müssen mit Fallen eingefangen werden, was oftmals mühsam und zeitaufwändig ist.

Weltkatzentag

Tierschutzverein Tirol

Mit solchen Fallen werden streunende Katzen gefangen

Gesetz verpflichtet zur Kastration

Die Verpflichtung zur Kastration ist seit 2005 im österreichischen Tierschutzrecht verankert. Seit 2016 müssen auch die vorher ausgenommenen Tiere in „bäuerlicher Haltung“ und auch zugelaufene Streunerkatzen kastriert werden.