Deutlich mehr Unfälle unter Alkoholeinfluss

Das Risiko von Verkehrsunfällen unter Einfluss von Alkohol häuft sich laut einer Statistik der Polizei. Allein in den letzten vier Wochen wurden 17 Alkoholunfälle mit Verletzten verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahr wurden deutlich mehr Alkoholkontrollen durchgeführt.

Alkohol gilt neben Unachtsamkeit und Missachtung von Verkehrsregeln als eine der wesentlichen Unfallursachen bei schweren beziehungsweise tödlichen Unfällen. Die Polizei weist darauf hin, dass es in den folgenden Wochen zu intensiven Kontrollen kommen werde.

Alkoholkontrolle der Polizei mit Alkomat

APA/Georg Hochmuth

Fast 93.000 Personen wurden im ersten Halbjahr in Tirol auf Alkohol getestet

Alkoholkontrollen sollen verstärkt werden

Rund 93.000 Fahrzeuglenker wurden auf Alkohol getestet, im Vorjahr waren es noch 6.000 weniger. Davon wiesen 1.611 Fahrer einen zu hohen Alkoholwert auf. 2016 waren 1.011 Personen mit mehr als 0,8 Promille in einem Auto auf den Straßen Tirols auf dem Weg, jetzt sind es 1.057 Lenker. Das Ziel der verstärkten Kontrollen ist es, Fahrten im alkoholisierten Zustand und schwere Unfälle auf Grund von Alkohol zu verhindern und andere Verkehrsteilnehmer zu schützen. Die Überprüfungen werden im Rahmen von Routinekontrollen als auch bei landesweiten Schwerpunktkontrollen stattfinden.

Statistik

Landespolizeidirektion Tirol

Siebenfaches Unfallrisiko bei 1,0 Promille

Ein wachsender Alkoholspiegel vermindert die Fahrtüchtigkeit. Viele Menschen nehmen trotz der herabgesetzten Fahrtauglichkeit ihr Auto in Betrieb. Die Autofahrer vergessen nach übermäßigem Alkoholgenuss, dass dieser nicht nach wenigen Stunden abgebaut ist.

Lediglich 0,1 Promille baut der Körper in einer Stunde ab. Bei einem Promillewert von 1,0 steigert sich das Unfallrisiko auf das Siebenfache, bei 1,2 Promille auf das Zwölffache und bei 1,8 Promille auf das 30-fache. Die Folgen einer Alkoholfahrt können schwerwiegend sein: Verlust des Führerscheins, hohe Geldstrafen und strafrechtlichen Konsequenzen bis hin zu Freiheitsstrafen.