ÖFB-Damen vor Aufstieg ins Viertelfinale
Der historische Erfolg ist zum Greifen nahe, das EM-Viertelfinale ruft: Österreichs Fußball-Frauen-Nationalteam muss allerdings noch eine Hürde nehmen, wobei die ÖFB-Frauen am Mittwoch alles in der Hand haben. Mit einem Sieg oder Remis gegen Island wäre man fix im Viertelfinale. Im Falle einer ÖFB-Niederlage darf die Schweiz nicht gegen Frankreich gewinnen.
Programmtipp:
Das Spiel gegen Island wird live in ORF eins übertragen. Spielbeginn ist um 20.45 Uhr
Allerdings wollen sich die Damen gar nicht auf Schützenhilfe von Frankreich verlassen. „Es wäre hervorragend, wenn wir die Vorrunde ohne Niederlage überstehen würden, das ist unser erklärtes Ziel“, gab ÖFB-Teamchef Dominik Thalhammer die Marschroute vor. Im Unterfangen, auf einen Punkt zu spielen, fehlt der ÖFB-Elf die Erfahrung. Die Devise ist deshalb eine andere. „Wir wollen uns nicht nur verstecken, um unbedingt einen Punkt zu holen, sondern unser Spiel durchziehen“, verlautete Mittelfeldspielerin Sarah Zadrazil.
APA/Hans Punz
Für Teamchef kein Favorit im letzten Gruppenspiel
Thalhammer sieht sein Team im letzten Gruppe-C-Duell nur bedingt in der Favoritenrolle. „Wenn man die Resultate betrachtet schon, aber wenn man die Leistungen betrachtet nicht, weil jene von Island gut waren, aber nicht belohnt worden sind“, analysierte der 46-Jährige.
„Die Konstellation ist sehr gut für uns, weil Frankreich mit der besten Mannschaft spielen muss, sonst könnte der große Turnierfavorit in der Vorrunde weg sein“, sagte Thalhammer. Zu Rechenspielen sowie einem ÖFB-Out kann es nur kommen, wenn die momentan gleichauf liegenden Teams Österreich und Frankreich verlieren sollten. Ein unwahrscheinliches Szenario.
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Nicole Billa: Player of the Match
Eine starke Leistung lieferten die beiden Tirolerinnen im Nationalteam, Katharina Schiechtl aus Imsterberg und Nicole Billa von Angerberg, ab. Im Spiel gegen Frankreich wurde Billa für ihre Leistung sogar als „Player of the Match“ geehrt.
🇦🇹 Congrats, Nicole Billa 👏👏👏#WEURO2017 pic.twitter.com/MLWweWS1cX
— UEFA Women's EURO (@UEFAWomensEURO) 22. Juli 2017
Auch Verteidigerin Katharina Schiechtl zeigte zuletzt gegen Frankreich eine starke Vorstellung. Mit ihrem robusten Abwehrverhalten zeigte sie ihren Gegnerinnen ihre Grenzen auf. Beide Tirolerinnen gelten auch im letzten Spiel als Fixstarterinnen in der Startaufstellung.
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Respekt vor Island
Das Spiel gegen Island wird ein ganz anderes als das Spiel gegen die technisch stark spielenden Französinnen. „Island hat eine robuste, körperlich starke Mannschaft“, warnte Offensivspielerin Lisa Makas. Da gilt es vor sicher zahlreichen isländischen Fans voll dagegenzuhalten. „Wir müssen wieder über unsere Grenzen gehen“, war sich Torfrau Manuela Zinsberger bewusst.
Die mit weiten Einwürfen agierenden und von Wolfsburgs Mittelfeldspielerin Sara Bjork Gunnarsdottir angeführten Isländerinnen setzen in der Defensive auf eine Fünferkette. Die Abwehr ist auch ihr Prunkstück, die ÖFB-Kickerinnen werden daher mehr für das Spiel machen müssen als zuletzt. „Wir werden mehr ins Agieren kommen“, vermutete auch Thalhammer.
Enttäuschung bei Ausscheiden aus Turnier
Die Aufstiegs-Erwartungen von außen seien vor einem „megaharten Kampf“ gegen Island völlig berechtigt. „Wir können trotzdem mit Gelassenheit und Lockerheit ins Spiel gehen, weil wir schon viel erreicht haben“, so Wenninger. Bei einem Out wäre trotzdem „eine kleine Enttäuschung mit dabei“, sagte die 26-Jährige.
Link:
- Frauen EM 2017 (sport.ORF.at)