Outreach-Festival mit „Trump-Konzert“

Das Jazzfestival Outreach in Schwaz geht heuer vom 3. bis zum 5. August in seine 25. Auflage. Aufgeführt wird unter anderem ein „Trump-Konzert“. Geboten wird ein vielfältiges Programm.

Mit „Trump a Theatrical Concerto“, einem Violinkonzert in einer szenischen Aufführung, befasst man sich mit dem „ultimativen Wahnsinn“ der US-Präsidentschaft Donald Trumps, wie Veranstalter Franz Hackl am Montag ankündigte.

Konzert mit politischem Inhalt

Gene Pritsker hat die Aufführung für den Geiger Philippe Quint geschrieben, der das Konzert in der Silberstadt zum Besten geben wird. Es handle sich „eigentlich um ein absolut tolles Violinkonzert“, so Hackl, bei dem gleichzeitig viele von Trumps „unverschämten Aussagen, Beziehungsnetzwerken und populistischen Verblendungen“ musikalisch interpretiert und Audioaufnahmen sowie Videozuspielungen des Präsidenten eingespielt werden. Die „Untiefen des Populismus“ stelle man „skrupellos“ dem hervorragenden Geigenspiel gegenüber.

Hackl kritisiert Trump

Hackl, heimischer Jazztrompeter von Weltrang mit Hauptwohnsitz in New York, ging mit Trump bei der Pressekonferenz in Innsbruck hart ins Gericht. Dieser sei ein „Psychopath“ und noch dazu „hoffnungslos überfordert“. Das „Trump-Konzert“ sei bereits am Wahlabend in einem Club in New York aufgeführt worden, berichtete der Tiroler. Damit in Amerika auf „Tournee“ zu gehen oder es in einem noch größeren Rahmen in den Vereinigten Staaten zu präsentieren, schloss Hackl auf Nachfrage nicht aus.

Eva Lind, Franz Schuh und David Murray

Doch auch abseits dieses Konzerts wartet Outreach wieder mit einer breiten Angebotspalette auf. Eröffnet wird das Festival am 3. August mit „Craig Harris’ Breathe“ - dem jüngsten Projekt des Posaunisten Craig Harris. Franz Schuh steuert dazu Gedichte bei. Auch Opernsängerin Eva Lind wird heuer wieder mit von der Partie sein - ebenso wie das Ensemble Jütz, die Alpbacher Bläser und natürlich Franz Hackl mit seinem Outreach Orchestra. Und mit Grammy-Gewinner David Murray, einem der vielseitigsten und wichtigsten Komponisten und Bandleader des modernen Jazz, zog Hackl einmal mehr einen renommierten Namen im Talon.

Globalisierung ist Thema

Das heurige Festival steht unter dem Motto „A La Carte Globalization vs. Creating Tomorrow’s Hope“. „Die Welt wird immer komplexer. Man kann sich nicht nur die Vorteile der Globalisierung herausnehmen und dann abschotten“, erklärte Hackl die Intention hinter der Namensgebung. Man wolle aber keinesfalls den „erhobenen Zeigefinger“ heben, fügte er hinzu. Beiratsmitglied Markus Stegmayr ergänzte, dass das heurige Outreach-Motto den „Rahmen bildet und gleichzeitig die Musik aus dem Rahmen herausholt“. Das Festival mische sich jedenfalls auch politisch ein.

Mehr als ergänzt wird die Veranstaltung auch heuer durch die „Outreach Music Academy“. Diese geht vom 27. Juli bis zum 13. August über die Bühne.

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