Wohlgemuth neuer ÖGB-Landesvorsitzender

Bei der Landeskonferenz des Gewerkschaftsbundes in Schwaz ist Philip Wohlgemuth am Samstag zum Nachfolger von Otto Leist als Landesvorsitzender für Tirol gewählt worden. Der 30-jährige Innsbrucker war der einzige Kandidat.

Rund 200 Delegierte waren bei der Landeskonferenz stimmberechtigt - 83 Prozent haben für Wohlgemuth votiert. Als eines seiner Ziele formulierte der neue Landesvorsitzende die Bekämpfung der Arbeitslosigkeit. Ein besonderes Anliegen sei ihm auch, jenen Menschen zu helfen, die nur eine Teilzeitstelle haben, aber mehr arbeiten möchten. Wohlgemuth war bisher Geschäftsführer der Verkehrs- und Dienstleistungsgewerkschaft VIDA.

Wohlgemuth im Tirol heute-Interview

Teilzeitarbeit sei oft der Grund für Armut oder Altersarmut. Hier gelte es für den ÖGB zu intervenieren, so Philip Wohlgemuth.

ÖGB-Präsident fordert „faire Zukunft der Arbeit“

In Schwaz bei der Landesversammlung war auch ÖGB-Präsident Erich Foglar. Unter anderem nahm dieser zur von Seiten der Politik zunehmend geforderten Arbeitszeitflexibilisierung Stellung. „Der Grundsatz muss lauten: Von Flexibilisierung der Arbeitszeit müssen beide Seiten profitieren, also Beschäftigte und UnternehmerInnen.“ Gleichzeitig betonte er, dass man in naher Zukunft nicht darum herumkommen werde, wieder über Arbeitszeitverkürzung zu sprechen. Der Kontext des digitalen Wandels laute: "Wir müssen Arbeit in unserer Gesellschaft fairer verteilen!“

Philip Wohlgemuth, Otto Leist

ÖGB Tirol/Feneberg

Otto Leist gratuliert seinem Nachfolger Philip Wohlgemuth zur Wahl

Folgar erneuerte auch seine Forderung nach der Einführung eines KV-Mindestlohns von 1.500 Euro und in weiterer Folge von 1.700 Euro brutto. Dies bedeute eine „Win-Win-Situation für Unternehmen und ArbeitnehmerInnen“, da die Kaufkraft der Menschen durch höhere Mindestlöhne gestärkt werde und somit in den heimischen Wirtschaftskreislauf zurück liefe.

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