Lange Nacht: Von Musical bis Weltfrieden

Bei der „Langen Nacht der Kirchen“ am 9. Juni öffnen 60 Gotteshäuser der Diözese Innsbruck wieder ihre Pforten. Geboten wird ein buntes Programm: von Jesus Christ Superstar über gesellschaftspolitische Diskussionen bis hin zum Dinner Club.

Verschlossene Räume zugänglich machen, Platz für Begegnung schaffen, sich als Kirche nach außen trauen und Unkonventionelles zeigen – das sei das Ziel der Diözese Innsbruck bei der Langen Nacht der Kirchen, erklärt Koordinatorin Christine Drexler. Bei rund 180 Veranstaltungen sollen Besucher die Kirchen in Innsbruck und umliegenden Gemeinden in angenehmer Atmosphäre erleben.

Ein buntes Programm

Dabei wird ihnen ein vielfältiges Rahmenprogramm geboten, das sich grob in drei Themenbereiche teilt: So umfasst der Bereich Musik nicht nur Tanz, Sakralmusik und Klassik, sondern auch Musical-Lieder zum Mitsingen. Diese sorgten schon letztes Jahr für Begeisterung: „Über 140 Leute haben da mitgesungen, obwohl sie eigentlich keine Texte konnten,“ erinnert sich Drexler lachend. Die Begeisterung sei förmlich spürbar gewesen, „das war das Schöne!“. Ein zweiter großer Bereich bei der Langen Nacht werden gesellschaftspolitische Fragen sein. Dabei gehe es vor allem um Texte bzw. Aktionen zu Themen wie Krieg und Frieden, Menschen auf der Flucht, aber auch um Umweltthemen, erzählt Drexler weiter. Zudem gebe es einen Schwerpunkt Kunst, der sich der Frage widmet, wie Theologie und Glaube mit Kunst zusammenhängen.

Tanzperformance in Kirche

Diözese Innsbruck

Wie im letzten Jahr wird auch heuer viel getanzt und musiziert

Highlight Bischofshaus und Litauische Klänge

Wer in diesen Bereichen nicht fündig wird, kann einstweilen die Kuppel in der Mariahilf Pfarrkirche Innsbruck besteigen, bei Radio Maria live auf Sendung gehen, beim Dinnerclub regionales Essen genießen oder das Bischofshaus besuchen. Dieses wird heuer zum ersten Mal für Besucher geöffnet.

Ein weiteres Debut feiert auch der litauische Studentenchor Exaudis in der Universitätskirche Innsbruck mit seiner Aufführung von „The face of christ“ – ein „besonderes Klangerlebnis von Led Zeppelin bis Bach“, wie Benjamin Furthner von der Universitätspfarre Innsbruck als einstiges Mitglied des Chors verspricht.

10 Jahre „Lange Nacht der Kirchen“

Heuer feiert die „Lange Nacht der Kirchen“ ihr zehnjähriges Jubiläum. Das Geheimnis ihres Erfolges orten Koordinatorin Christine Drexler und Jakob Bürgler, Diözesanadministrator Innsbruck, vor allem in der Gestaltung. Es sei eine ökumenische Veranstaltung, erklärt Bürgler, wo gleich „drei große Kirchen – die katholische, die evangelische und die serbisch-orthodoxe Kirche – zusammenarbeiten.“ Außerdem werde das Programm nicht „generalstabsmäßig von oben bestimmt, sondern lebt davon, dass viele Menschen ihre Ideen einbringen“, ergänzt Drexler. Auf die Umsetzung dürfen die Besucher gespannt sein.

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