Hohe Schadstoffbelastung vor Schule

Die Umweltorganisation Greenpeace hat in Innsbruck Schadstoffmessungen durchgeführt. Vor einer Schule wurde dabei ein Stickstoffoxid-Wert gemessen, der deutlich über dem EU-Grenzwert liegt.

Laut Europäischer Umweltagentur könnten in Österreich jährlich mehr als 8.000 Menschen länger leben. Wegen der Luftverschmutzung sterben sie aber früher. Mehr als 900 würden aufgrund der Stickstoff-Dioxid-Belastung - hauptsächlich durch Dieselfahrzeuge verschuldet - früher sterben, so die Umweltagentur.

Stau im Stadtverkehr

ORF

Viel Verkehr macht schlechte Luft

Vor Schulen in Graz, Wien und Innsbruck hat die Umwelt-Organisation Greenpeace Mitte Mai eine Woche lang Messdaten erhoben und mit den offiziellen Daten der Bundesländer aus dem Jahr 2015 verglichen. Im Vergleich mit einer Messstation des Landes wiesen die Greenpeace-Daten vor einer Schule im Innsbrucker Stadtzentrum eine um 33 Prozent höhere Stockstoff-Dioxid Belastung auf als erlaubt.

Felipe beruhigt

In der Umweltabteilung des Landes ist man jetzt dabei, die Greenpeace-Studie zu analysieren. Die Umweltorganisation fordert indes Maßnahmen, damit Öffis und Radfahren attraktiver werden. Ebenso werden der Ausbau der E-Mobilität aber auch Dieselverbote gefordert. Diesen Schritt müsse man in Tirol noch nicht gehen, meinte die Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Grüne). Sie verwies darauf, dass mit dem Luft-100er und mit dem Ausbau der Öffis die Luftgüte sukzessive verbessert werde. Beim Radwegausbau sei Innsbruck österreichweit Vorreiter.

Schüler und Lehrer waren übrigens in die Testreihe eingebunden. Laut Greenpeace erteilte der Innsbrucker Stadtschulrat keine Zustimmung zur Kooperation mit der Schule, weshalb der Standort der Schule nicht genannt wurde.

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