Kein Umsteigen auf dem Brenner mehr

Die Bahn soll in Tirol weiter ausgebaut werden. Neue Züge für bessere Verbindungen und mehr Sitzplätze werden gekauft. Ab 2021 wird im Zugsverkehr nach Südtirol kein Umsteigen mehr nötig sein, verspricht die Landesregierung.

Gekauft werden 25 neue Nahverkehrszüge, sechs davon für Verbindungen nach Südtirol. Durch die neuen Züge wird es 2.000 weitere Sitzplätze geben. „Das Umsteigen am Brenner hat künftig ein Ende“, sagte Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ). Er erklärte, dass in den neuen Zügen die Anzahl der Sitzplätze erhöht und sie barrierefrei würden sowie über bequemere Sitzplätze verfügten. Weiters würden in Tirol mehr als 1.000 Mitarbeiter neu bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) angestellt werden, versprach der Minister.

Brennerpass Brenner Grenze Kontrollen

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Auf dem Brennerpass muss man in Zukunft nicht mehr umsteigen

Starker Ausbau des öffentlichen Verkehrs

„Wir haben im Land Tirol den öffentlichen Personennahverkehr derart ausgebaut wie in keinem anderen Bundesland in Österreich“, sagte Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). Er verwies zudem auf die neuen „Öffi“-Tickets, das Jahresticket für Tirol um 490 Euro und das Regioticket um 380 Euro - mehr dazu in VVT-Jahrestickets ab 1. Juni massiv billiger.

„Wir stellen den öffentlichen Verkehr in Tirol so um, dass die S-Bahn auf der Schiene die neue Hauptschlagader des Verkehrs wird und die Inntalautobahn ablöst“, erklärte Landeshauptmann-Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne).

Aufträge ab 2020

Das Bahnpaket schlossen am Dienstag Platter, Felipe und Leichtfried ab. Die Aufträge laufen ab 2020 für zehn Jahre. Das Auftragsvolumen bewegt sich bei 700 Millionen Euro. Das Verkehrsministerium und das Land Tirol bestellen die Garnituren erstmals gemeinsam, mit der Umsetzung wurden die ÖBB beauftragt.