Camping-Boom: Trend zum Individualurlaub

Die Nächtigungen auf Tirols Campingplätzen sind in den letzten fünf Jahren stark gestiegen. Allein im vergangenen Jahr nahmen die Nächtigungen um neun Prozent zu. Ein gewisser Komfort wird von den Gästen gewünscht.

105 Campingplätze gibt es mittlerweile in Tirol. Gemeinsam verzeichneten sie im vergangenen Jahr knapp 1,5 Millionen Nächtigungen. Damit liegt Tirol bundesweit bei den Camping-Urlauben an zweiter Stelle hinter Kärnten. Besonders beliebt sind die heimischen Campingplätze bei Gästen aus Deutschland, Österreich und den Niederlanden.

Grafik zum campen

Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA/www.camping.info/Statistik Austria

In Tirol stiegen die Campingplatz-Nächtigungen um 23 Prozent in den letzten fünf Jahren

Saisonal unabhängiger

Auch außerhalb der Saison sind die Plätze immer öfter ausgebucht. Als Hauptgrund für den Campingurlaub werde vor allem die örtliche Flexibilität genannt, auch der Preis und das eigene Bett seien ausschlaggebend, so eine Auswertung des österreichischen Reiseportals „www.camping.info“. 17 Tiroler Campingplätze befinden sich laut dem Portal unter den Top 100 Campingplätzen in Europa.

Wintercamping

Eurocamp Kössen

Camping ist kein reines Sommer-Phänomen mehr

Diesen Wunsch nach Individualität spürt auch „TirolCamp“ in Leutasch, laut dem Online-Campingführer Platz 44 unter den besten 100 Campingplätzen Europas. „Die Leuten wollen keinen 08/15 Urlaub mehr wie etwa im Hotel, sie wollen ihr kleines Mobilheim dabeihaben“, so Direktor Bernhard Brand.

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Der Trend „Glamping“ also „glamouröses Camping“ zeigt den Wunsch, beim Campen nicht auf Luxus zu verzichten

Luxus auch am Campingplatz

30.000 Nächtigungen hatte der „TirolCamp“ im letzten Jahr, berichtete Brand. 130 Stellplätze werden dort angeboten. Zusätzlich biete man gut ausgestattete Chalets und andere Annehmlichkeiten. Denn heutzutage müsse man mehr liefern als eine grüne Wiese. „Es braucht mehr Standards wie etwa Schwimmbad und Sauna. Das verlangen die Gäste, wenn man das bietet kommen sie auch“, zeigte sich Brand überzeugt.