Streit innerhalb der Tiroler Grünen

Auf Bundesebene sorgt der Streit Alt- gegen Jung-Grüne für eine Parteikrise. Auch auf Landesebene brach zwischen der Landesgeschäftsführung und den Jungen Grünen ein Streit aus, der von Versöhnung nicht viel ahnen lässt.

Noch Anfang der Woche sagte der Landesgeschäftsführer der Tiroler Grünen, Thimo Fiesel, den Jungen Grünen öffentlich Sicherheit in Sachen Finanzen und Büroräumlichkeiten zu. Mitte der Woche war alles anders.

Junge Grüne sollten Büro räumen

Die Jungen Grünen bekräftigten ihre Unterstützung für die rebellische junge Bundesorganisation. Daraufhin meldete sich Thimo Fiesel aufgebracht bei dem Sprecher der Tiroler Jung-Grünen, Jakob Fitzner, und erklärte, er habe bis Freitag das Büro zu räumen und die Schlüssel abzugeben.

Geschäftsführer Thimo Fiesel

Die Grünen

Thimo Fiesel

Es sei ihm damals einfach der Kragen geplatzt, sagte Fiesel reumütig auf ORF-Anfrage. Es sei eine stressige Woche gewesen, er sei einfach unfreundlich geworden. Tags darauf nahm Fiesel alles zurück.

Zusatzklausel in Mietvertrag bei Jungen Grünen

Noch etwas gibt es, dass die Jungen Grünen protestieren ließ: Sie und die rivalisierende GRAS, die „Grünen und Alternativen StudentInnen", haben derzeit Räumlichkeiten bei den Landesgrünen in der Innsbrucker Museumsstraße. Demnächst sollen die Jungorganisationen in die Ing-Etzel-Straße umziehen. Doch im Mietvertrag für die Jungen Grünen ist derzeit eine Zusatzklausel verankert, die eine Kündigung des Mietvertrags mit sofortiger Wirkung möglich macht, „sollte es einen politisch inhaltlichen Konflikt zwischen der Landespartei und den Jungen Grünen“ geben. Es handle sich um einen Maulkorb, so die Jungen Grünen.

Thimo Fiesel versicherte, dass der Vertrag ein Entwurf sei, der beanstandete Passus werde wieder herausgenommen. Doch ein Vertrauensproblem bleibt, räumte Fiesel selbst ein. Nächste Woche wollen Tirols Alt- und Jung-Grüne ihr Verhältnis klären.

Spekulationen über Glawischnig-Ablöse

Ingrid Felipe, Landeshauptmann-Stellvertreterin und stellvertretende Parteichefin der Grünen, wies am Mittwoch im ZiB2-Interview Ablösegerüchte rund um Parteichefin Eva Glawischnig zurück. Es handle sich um Gerüchte - mehr dazu in Felipe: „Glawischnig bleibt Parteichefin“.

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