Klitschko macht sich in Going WM-fit

Boxstar Wladimir Klitschko bereitet sich derzeit beim Stanglwirt in Going auf sein Comeback vor, um zum vierten Mal Weltmeister im Schwergewicht zu werden. 2015 musste er den Titel abgeben. Am 29. April fordert er den Briten Anthony Joshua heraus.

Er wolle sein angekratztes Ego wiederherstellen, erzählte der 41-jährige Ukrainer in Tirol. Im November 2015 verlor er seine drei WM-Titel im Schwergewicht. Jetzt will er zurück an die Spitze.

Wladimir Klitschko beim Boxtraining mit Trainer Johnathon Banks

APA/EXPA/JOHANN GRODER

Stundenlanges Training beim Stanglwirt mit seinem Coach Johnathon Banks (l.)

Ausverkauftes Wembley-Stadion

Am 29. April fordert der Wahl-Hamburger vor 90.000 Fans im seit Wochen ausverkauften Londoner Wembley-Stadion den Briten Joshua heraus. Es ist sein 69. Profikampf und gleichzeitig sein 29. WM-Kampf. Neben Joshuas IBF-Gürtel geht es auch um den vakanten Superchampion-Titel der WBA.

Wladimir Klitschko beim Boxtraining

APA/EXPA/JOHANN GRODER

Beim Stanglwirt findet Klitscho offenbar optimale Trainingsbedingungen

Eine Frage der Stärke

Fraglich ist, ob der langjährige Regent der Königsklasse noch die mentale und körperliche Kraft besitzt. „Ich kann die Antwort darauf nur mit Taten geben. Wenn ich die Frage verbal beantworten soll, dann sage ich: Natürlich kann ich es schaffen, weil ich alles schaffen kann“, sagte Klitschko. Er habe nach der Niederlage gegen Fury ein Jahr gebraucht, um das Geschehene abhaken zu können. „Vier von 68 Gegnern haben den Zeitpunkt gefunden, zu dem sie mich besiegen konnten. Aber sie sind alle nicht mehr da. Ich schon, seit 27 Jahren bin ich im Spiel. Und das treibt mich an“, sagte Klitschko.

Um sich für die Herausforderung, die der in 18 Kämpfen unbesiegte Joshua bietet, zu wappnen, sei er in der Vorbereitung zu einem kompromisslosen, multidimensionalen Egoisten geworden. „Mein Ego ist angekratzt, und nun werde ich alles tun, um wieder aufzustehen.“

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