Nächste Runde im Streit um KW Sellrain-Silz

Beim Bundesverwaltungsgericht in Wien hat am Montag die mündliche Verhandlung zum Kraftwerksprojekt Sellrain-Silz begonnen. Unterdessen legte der Tourismusverband Stubai Zahlen über den touristischen Erfolg des WildeWasserWeges vor. Das Stubaital wäre vom Kraftwerksausbau betroffen.

Beim Bundesverwaltungsgericht ist der positive Bescheid des Landes zum umstrittenen Ausbau des Kraftwerks Sellrain-Silz beeinsprucht worden. Mobil gegen den Kraftwerksbau machen der Landesumweltanwalt, die Gemeinde Neustift, der deutsche und österreichische Alpenverein sowie die Bürgerinitiative Wilde Wasser gemeinsam mit dem Tourismusverband. Sie haben den Bescheid des Landes beeinsprucht. Die Verhandlung wird voraussichtlich eine Woche dauern.

WildeWasserWeg als Besuchermagnet

Der Tourismusverband hat am Montag bei einer Pressekonferenz eine von ihm beauftragte Studie der Deutschen Sporthochschule Köln präsentiert. Demnach wurden im Vorjahr 250.000 Besucher beim „WildeWasserWeg“ gezählt. In der Kernferienzeit wurden mehr als 5.000 Besucher pro Tag registriert. Millionen wurden bereits in den Ausbau der Attraktion investiert, so der Tourismusverband, der durch alle Instanzen gehen will.

Wasser Stubaital

TVB Stubai

Wilde Bäche im Stubaital

Wasserfälle und Bäche als Attraktion in Gefahr

Der TVB fürchtet durch den Ausbau des Kraftwerks um die touristische Attraktion. Denn aus mehreren Bächen, die den WildeWasserWeg speisen, soll für das Kraftwerk Wasser abgeleitet werden. Wird Wasser aus dem Stubaital abgeleitet, dann sei die positive Entwicklung in Gefahr. „Da müssen wir kämpfen. Das Wasser, das jetzt da abgleitet werden soll, das brauchen wir dringendst“, sagt TVB-Obmann Sepp Rettenbacher.

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