Geldwäscheverdacht: Tiroler Firma empört

Russisches Schwarzgeld soll laut Recherchen einer Journalistengruppe auch nach Tirol geflossen sein. In ihrem Bericht wird eine Firma im Unterland genannt. Diese weist gegenüber ORF Tirol jegliche Schwarzgeldflüsse zurück.

Rund 19 Milliarden Euro Schwarzgeld sollen über Briefkastenfirmen und korrupte Richter in Moldawien in den letzte Jahren in die EU geflossen sein. Das berichtet die Rechercheplattform „Dossier“. Diese will auch Geldflüsse in Höhe von 4,1 Millionen Euro nach Österreich nachgewiesen haben, 1,5 Millionen davon an die Firma Frivent in St. Johann in Tirol.

Den Vorwurf einer illegalen Handlung des Unternehmens erhebt „Dossier“ nicht. Vielmehr vermutet man, „die meisten der österreichischen Empfänger dürften ohne ihr Wissen Teil des Netzwerks der mutmaßlichen Geldwäscher geworden sein“.

Sämtliche Geldflüsse belegbar

Dass sein Unternehmen in Zusammenhang mit Geldwäschevorgängen genannt wird, bezeichnet der geschäftsführende Gesellschafter von Frivent, Andreas Friedl, als nicht nachvollziehbar. Das Familienunternehmen beschäftig rund 50 Mitarbeiter und ist im Bereich Klimatechnik international erfolgreich. Seit über 20 Jahren sei auch Russland ein wichtiger Exportmarkt, so Friedl. Im Delphinarium in Moskau, im dortigen Radisson Hotel, im Puschkin Museun in in vielen anderen großen Gebäuden steckt demnach Tiroler Know How, wie man auf der Homepage von Frivent nachlesen kann.

Laut Friedl stehen sämtlichen Zahlungen nachweislich offizielle Bestellungen, Lieferscheine, Rechnungen, Ausfuhrpapiere und Ausfuhrnachweise gegenüber. Sämtliche Unterlagen seien über die Hausbank bereits der ermittelnden Stelle weitergeleitet worden.

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