Bankangestellte demonstrieren für mehr Gehalt

Tiroler Betriebsräte haben Dienstagvormittag in Innsbruck für mehr Gehalt demonstriert. Hintergrund sind die stockenden Kollektivvertragsverhandlungen für alle Bankenmitarbeiter in Österreich.

Die Arbeitnehmer forderten zuletzt 1,60 Prozent mehr Gehalt. Die Arbeitgeber boten 0,8 Prozent plus 6,50 Euro - das hieße auf den Durchschnittsbezug eine Anhebung von 1,03 Prozent. Auch in der dritten Verhandlungsrunde letzte Woche war es zu keiner Einigung gekommen. In Tirol geht es um die Löhne und Gehälter von rund 6.000 Mitarbeitern von Banken. Österreichweit sind rund 75.000 Mitarbeitern in der heimischen Kreditwirtschaft beschäftigt.

Demonstranten im ÖGB-Hof

ORF/Weglehner

Kundgebung in Innsbruck

Übergabe der Resolution mit Hürden

Vor der nächsten Verhandlungsrunde am 29. März haben die Betriebsräte eine österreichweite Resolution verfasst. Darin fordern sie eine „faire Reallohnerhöhung für alle“. Denn die Mitarbeiter hätten wesentlich dazu beigetragen, die „von uns nicht verursachte Wirtschafts- und Finanzkrise im Unternehmen zu bewältigen“, wie es in der Resolution heißt. Diese haben die Tiroler Betriebsräte Dienstagvormittag mit etwas Verspätung dem zuständigen Spartengeschäftsführer der Wirtschaftskammer Tirol überreicht. Zunächst stand man nämlich rund 30 Minuten vor verschlossenen Kammertüren.

Protest der Bankenmitarbeiter vor Wirtschaftskammer

ORF/Weglehner

Anfangs gab es keinen Einlass für die Übergabe der Resolution in der Wirtschaftskammer

Kundgebungen fanden am Dienstag neben Innsbruck auch in Wien und Linz statt - mehr dazu in Bankangestellte: Demo für mehr Gehalt (wien.ORF.at, 21.3.2017). In Klagenfurt, Salzburg und Graz wird am Mittwoch demonstriert.