Drohanruf: Jugendliche kommen glimpflich weg

Die beiden Tiroler Jugendlichen, die vergangenes Jahr einem Hotel in Deutschland mit einer Bombe gedroht haben, dürften mit einem blauen Auge davonkommen. Der ältere der beiden muss zur Wiedergutmachung gemeinnützige Arbeit leisten.

Anfang September hatten der 13- und der 15-Jährige durch ihre telefonische Drohung einen riesigen Polizeieinsatz in Leipzig ausgelöst. Sie riefen beim Nobelhotel „Fürstenhof“ an und drohten mit der Sprengung des Hotels. Da der Anruf einer Handynummer aus Tirol zugeordnet werden konnte, nahmen die deutschen Ermittler Kontakt zu ihren österreichischen Kollegen auf, wenige Stunden später konnten die Jugendlichen ausgeforscht werden - mehr dazu in Tiroler Buben nach Bombendrohung ausgeforscht.

40 Stunden Arbeit für die Allgemeinheit

Das Verfahren gegen die beiden führte die Innsbrucker Staatsanwaltschaft durch. Das Verfahren gegen den 13-Jährigen wurde eingestellt, weil er noch nicht strafmündig ist. Dem 15-Jährigen wurde angeboten, Wiedergutmachung durch 40 Stunden gemeinnützige Arbeit zu leisten. Dem stimmte der Jugendliche zu. Nach dem Erledigen der Arbeit innerhalb eines halben Jahres wird das Verfahren eingestellt.

Der Polizeieinsatz damals kostete rund 100.000 Euro. Es waren über 100 Polizisten, Kriminalbeamte und ein Hubschrauber im Einsatz. Ob die Polizei in Deutschland Schadenersatzansprüche stellt, steht noch nicht fest.