Kritik an Streichung des Handwerkerbonus

Die Ankündigung von Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP), den Handwerkerbonus einzustellen, sorgt bei der heimischen Wirtschaft für Kopfschütteln. Auch für die Gewerkschaft Bau-Holz Tirol ist dieser Schritt völlig unverständlich.

Der Handwerkerbonus ist eine Förderung für Renovierungs- und Erhaltungsarbeiten in Privathaushalten. Es werden 20 Prozent der Kosten mit maximal 600 Euro für Arbeitsleistungen gefördert.

Als „Schlag ins Gesicht“ bezeichnete der Tiroler Gewerbeobmann Georg Steixner die Ankündigung des Finanzministers, den Handwerkerbonus ab 2018 einstellen zu wollen. Bisher flossen jährlich rund 1,2 Millionen Euro nach Tirol.

Bodenseer spricht von Arbeitsplatzvernichtung

Die Förderung von Renovierungs- und Erneuerungsarbeiten im privaten Wohnraum schaffe Arbeitsplätze und spüle durch höhere Steuereinnahmen mehr Geld in die Kassen des Ministers als ihn die Förderung koste, so der Präsident der Tiroler Wirtschaftskammer, Jürgen Bodenseer. Eine Einstellung komme einer Arbeitsplatzvernichtung gleich. Stattdessen müsse der Handwerkerbonus wie in Deutschland verdoppelt werden, so Bodenseer.

Handwerker

ORF

So wie die Wirtschaftskammer sah auch die Gewerkschaft Bau-Holz Tirol im Handwerkerbonus ein wichtiges Instrument zur Eindämmung der Schwarzarbeit. Die Gewerkschaft hofft auf ein Einlenken des Finanzministers.