Teure Feuerwache Wilten in Diskussion

Ein Prüfbericht des Kontrollamtes kritisiert die hohen Kosten für die Feuerwache Wilten im Innsbrucker Stadtteil Sieglanger. Die Feuerwache wurde vor zwei Jahren eröffnet. Am Mittwoch erörtert der Gemeinderat das umstrittene Projekt.

Der Neubau der Feuerwache Wilten sollte ursprünglich knapp drei Millionen Euro kosten. Letztendlich hat er knapp 4,5 Millionen Euro gekostet. Das Innsbrucker Kontrollamt kritisiert nun neben der massiven Kostensteigerung eine nicht ideale Standortwahl sowie mangelnde Transparenz beim Ankauf des Grundstücks. Denn Verkäufer des Grundstücks war damals ausgerechnet der Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wilten.

Feuerwehr Wilten, Innsbruck

ORF

Feuerwache Wilten

Autobahnnähe als Vorteil?

Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) wollte die Causa gegenüber Radio Tirol vor der Gemeinderatssitzung am Mittwoch nicht kommentieren. Anton Larcher, damals Bezirksfeuerwehrkommandant und erster Ansprechpartner für die Stadtpolitik in der Entscheidungsfindung, verteidigt den Standort. „Die unmittelbare Autobahnanbindung hat so viele Vorteile, dass man den einen oder anderen kleinen Nachteil gerne in Kauf nimmt“, so Larcher.

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Die neue Feuerwache Wilten liegt direkt neben der Inntalautobahn A12

Diskussion über politische Verantwortung

Dass ausgerechnet der Feuerwehrkommandant das Grundstück an die Stadt verkaufte, kommentiert Larcher so: „Zugegeben die Optik ist zu hinterfragen.“ Er nimmt ihn aber in Schutz und erklärt, dass der Kommandant das Grundstück für die Feuerwehr sicherstellen wollte und der Kaufpreis moderat gewesen sei.

Die Diskussion über die politische Verantwortung für das, was das Kontrollamt nun kritisiert, wird am Mittwoch im Gemeinderat in Innsbruck mit Spannung erwartet.