50 Geisterfahrer im Vorjahr in Tirol

50 Geisterfahrermeldungen hat es im Vorjahr in Tirol gegeben. Damit lag die Zahl der Falschfahrer gleich hoch wie im Jahr zuvor. Das ergab die Geisterfahrerstatistik von Hitradio Ö3, die am Mittwoch präsentiert wurde.

Die meisten Geisterfahrer waren im Vorjahr in der Steiermark (79) unterwegs - gefolgt von Niederösterreich (66 Meldungen). Oberösterreich (62 Meldungen) verdrängte Tirol vom dritten auf den vierten Rang.

Inntalautobahn auf Platz drei

Die mit Abstand meisten Geisterfahrer, nämlich 62, waren im Vorjahr auf der Südautobahn A2 unterwegs. Die Westautobahn liegt mit 42 Meldungen in dieser Statistik vor der Inntalautobahn A12 mit 33 Geisterfahrern. Die Brennerautobahn A13 liegt gleich auf mit der Arlbergschnellstraße S16 mit elf Meldungen auf Platz neun.

In Relation zur Gesamtlänge waren auf der Brennerautobahn österreichweit die meisten Geisterfahrer unterwegs (0,31 Geisterfahrer pro Kilometer).

Zahl der Geisterfahrer nach Autobahn- bzw Schnellstraßen-Teilstücken

1. S6 Raum Steiermark (St. Michael-Tunnel/Semmering) 21 Meldungen
2. A12 Raum Tiroler Unterland (Innsbruck/Ost-Kufstein) 18 Meldungen (2015: 14; +28,6%)
3. A2 Raum Wiener Neustadt (Baden-Grimmenstein) 14 Meldungen
4. A1 Seengebiet (Mondsee-Vorchdorf) 13 Meldungen
5. A2 Raum Wörthersee (Klagenfurt/Ost-Knoten Villach) 11 Meldungen
6. A10 Raum Pongau (Flachau-Paß Lueg) 10 Meldungen
7. A2 Raum Graz (Gleisdorf/Süd-Lieboch) 10 Meldungen
8. S36 gesamter Verlauf 10 Meldungen
9. A8 Raum Wels (Voralpenkreuz-Haag) 10 Meldungen
10. A1 Raum Linz (Vorchdorf-Asten) 10 Meldungen

Am 10. März war ein Lkw auf der Inntalautobahn zwischen Wörgl und Kufstein unterwegs. Die Geisterfahrt endete glücklicherweise ohne Unfall. Am 18. Juli war auf der A12 bei Innsbruck ein 69-jähriger, deutscher Pkw-Lenker wegen Übermüdung ein Geisterfahrer. Einem entgegenkommenden 31-jährigen Lkw-Fahrer gelang es, den Falschfahrer mittels Hupe und Lichthupe zu stoppen. Am 22. November wurde auf der A12 zwischen Jenbach und Vomp ein Motorradfahrer als Geisterfahrer gesichtet.

Elf Unfälle mit Geisterfahrern - zwei Tote

Österreichweit waren im Vorjahr 363 Geisterfahrer unterwegs. Im Vergleich zum Jahr 2015 ist das ein Rückgang um fünf Prozent oder 20 Meldungen. Seit Beginn der Aufzeichnungen 1994 wurden bisher nur im Jahr 2014 weniger Geisterfahrer gezählt als 2016, mit damals 358 Geisterfahrern.

Geisterfahrer Tirol

zeitungsfoto.at

Warnung vor Geisterfahrer

2016 starben bei Geisterfahrer-Unfällen in Niederösterreich und Salzburg zwei Personen. 2015 gab es kein Todesopfer. Insgesamt gab es 2016 laut BMI elf Unfälle mit Beteiligung von Geisterfahrern, sieben davon mit Personenschaden. Dabei wurden fünf Personen schwer und sechs Personen leicht verletzt. (2015: 14 Unfälle, 14 Verletzte).

Vorwiegend am Sonntagabend unterwegs

Der Wochentag mit den meisten Geisterfahrern blieb der Sonntag mit 64 Meldungen. Am Wochenende waren weiterhin mehr Geisterfahrer unterwegs als an Werktagen. Im Tagesverlauf traf man am späten Abend (21.00 bis 24.00 Uhr) am wahrscheinlichsten auf einen Geisterfahrer. Das geringste Risiko bestand am frühen Morgen in der Zeit von 6.00 bis 9.00 Uhr.