Frust in Kufstein wegen der Grenzstaus

Die Grenzkontrollen auf deutscher Seite haben heuer in Kufstein schon zu großen Staus geführt. Der Kufsteiner Bürgermeister Martin Krumschnabel ortet in der Politik Fehler, denen die Stadt völlig ausgeliefert sei.

In den letzten Tagen führte der Reiseverkehr in Richtung Rosenheim immer wieder zu Staus. Betroffen war nicht nur die Inntalautobahn sondern auch die Tiroler Straße und die Eibergstraße und damit auch das Stadtgebiet von Kufstein. Auch für dieses Wochenende werden aufgrund des starken Urlauberverkehrs wieder Staus zu erwarten sein.

Martin Krumschnabel und Kufstein

ORF

Den Staus hilflos ausgeliefert

Kufsteins Bürgermeister Martin Krumschnabel sagt, Kufstein sei dem derzeit völlig ausgeliefert. Politisch würden Deutschland mit seinen Grenzkontrollen und Österreich mit der Vignettenpflicht gegen Kufstein arbeiten. Man werde zwar versuchen auch technische Lösungen zu finden, wie etwa die Beschleunigung von Kreisverkehren, aber man könne technisch nicht lösen, was politisch kaputt gemacht worden sei. Speziell am Wochenende sei es für die Bürger fast zum Verzweifeln.

Die Grenzkontrollen hält Krumschnabel auch aufgrund des immer weiter gestiegenen Verkehrsaufkommens für keine zeitgemäße und effektive Lösung. „Die Schlepper werden doch nicht im Stau auf die Grenzkontrolle warten.“ Er fordert die deutschen Behörden auf, nur stichprobenartig zu kontrollieren.

Dosierampeln gegen Vignetten-Ausweichverkehr

In der Gegenrichtung hatte man nach dem Ende der Vignettenfreiheit von der deutschen Grenze bis zur Autobahnabfahrt Kufstein Süd im Jahr 2013 mit Dosierampeln reagiert – mehr dazu in - Entlastung für Kufsteiner Stadtgebiet. Von der österreichischen Politik fordert der Kufsteiner Bürgermeister ein generelles Ende der Vignettenpflicht. Als alternative Lösung schlägt er vor, zusätzliche Einnahmen aus einer Mineralölsteuer zu lukrieren.