Schneemangel bringt untypisch schwere Unfälle

Die Zahl der Skiunfälle ist im laufenden Winter niedriger, die Zahl der Patienten in der Kliniknotaufnahme ist sogar markant gesunken. Die Verletzungen sind aber um einiges schwerer. Grund dafür sind auch die teils pickelharten Pisten.

Schmale Kunstschneestreifen, die stellenweise hart wie Beton sind, bieten derzeit ungünstige Voraussetzungen für einen Sturz. Die Zahl der Skiiunfälle ist im Vergleich zum Vorjahr heuer in Tirols Krankenhäusern zwar niedriger, in der Klinik Innsbruck sogar um ein Drittel, dafür sind die Verletzungen schwerer, berichtet Johannes Schwamberger, Sprecher der tirol kliniken.

Kleiner Schockraum Feldkirch

LKH Feldkirch

Intensivmedizin statt Gipsbein: Unfallopfer fordern die Ärzte

„Das lässt sich grundsätzlich sehr gut festmachen am Schockraum, das ist die intensivste Behandlungsstufe für Schwerverletzte. Im Schnitt sind das zwei Patienten pro Tag übers Jahr gesehen. In den letzten Tagen waren es aber bis zu sieben pro Tag.“

Regelmäßig Querschnittslähmungen

Laut dem Kliniksprecher gebe es viele Schädelverletzungen und eine signifikant hohe Zahl von Wirbelsäulenverletzungen. „Die Folge einer schweren Wirbelsäulenverletzung ist oft eine Querschnittslähmung und das kommt derzeit mit Regelmäßigkeit vor.“

Auffallend sei auch, dass sich viele Opfer, die ins Spital kämen, nicht nur auf der Skipiste verletzten. „Wir haben ungewöhnliche Verletzungen von ungewöhnlichen Sportarten für diese Jahreszeit, es sind Wanderer hier und wir haben einen schwer verletzten Paragleiter, das ist wirklich untypisch für Jänner“, so Schwamberger.