Osttiroler wollen Alpingeschichte schreiben
Mitte Jänner brechen Toni Ponholzer und Peter Ortner nach Patagonien auf, um den Cerro Torre in Patagonien durch die Maestri-Egger Linie zu besteigen. Der Cerro Torre gilt als extrem gefährlicher Berg. Nur an wenigen Tagen im Jahr ist das Wetter schön genug, um den Gipfel zu erklimmen.
Peter Ortner
Erstbesteigung wird stark angezweifelt
Die bisher einzige Durchsteigung der Nordwand von Toni Egger aus Debant und Cesare Maestri aus Italien im Jahr 1959 wird international angezweifelt. Maestri behauptet, mit Egger die Route bis zum Gipfel geklettert zu sein. Toni Egger verunglückte beim Abstieg jedoch - mit ihm die Kamera inklusive Gipfelfoto, dem Beweis.
ORF
Auch der Südtiroler Extrembergsteiger Reinhold Messner sagt, dass die Wand bis über 90 Grad geneigt und damit ein Durchstieg damals unmöglich gewesen und heute noch nahezu unmöglich sei. Der 55-jährige Ponholzer versuchte bereits mehrfach den Cerro Torre auf der sogenannten Maestri-Egger-Linie zu besteigen - mehr dazu in Osttiroler sucht Beweise am Cerro Torre (tirol.ORF.at, 27.1.2015)
Rainer Eder
16. Versuch für Toni Ponholzer
Toni „Cheoma“ Ponholzer hofft, beim 16. Versuch die Route klettern zu können. „Wenn wir in der Wand Hinweise finden können, um die Diskussion um Toni Egger endgültig zu beenden, dann war ich erfolgreich. Schließlich beschäftigt mich diese Alpin-Legende seit meiner Kindheit.“
„Teile der Route konnten wir schon vor zwei Jahren steigen. Wenn das Wetter diesmal mitspielt, werden wir nicht nur über die Nordwand den Gipfel erreichen, wir werden auch sehr schnell sein“, so Peter „Luner“ Ortner. Der 33-jährige Ortner reist zum siebenten Mal zum „Zeigefinger Gottes“. Ponholzer und Ortner sind auch die ersten Österreicher, die bereits alle vier Hauptgipfel des Torre Massivs in Patagonien bestiegen haben.
Colin Haley