Essensreste im Müll sollen Energie werden

Der Bioanteil im Restmüll könnte in Zukunft zur Energieerzeugung verwendet werden. Etwa ein Fünftel des Restmülls ist Biomüll. Eine Studie soll nun klären, ob und wie diese Form der Energiegewinnung in Tirol umsetzbar ist.

Die Idee ist, die Speisereste im Restmüll aufzubereiten und damit noch freie Kapazitäten in den Faultürmen der Tiroler Klärwerke zu nutzen. Der Geschäftsführer der Abfallwirtschaft Tirol Mitte Alfred Egger sagt, hier gebe es zum Teil noch beachtliche Kapazitäten. Wenn es gelinge, den Anteil organischer Abfälle im Restmüll so aufzubereiten, dass er in den Faultürmen zu Biogas vergoren werden kann, könne man die Energiebilanz weiter verbessern.

Faulturm bei Kläranlage

Hermann Hammer

In den Tiroler Faultürmen gibt es noch freie Kapazitäten

Neue Technologie im Fokus

Im Zuge der Studie der Abfallwirtschaft Tirol Mitte gemeinsam mit der Universität Innsbruck soll ein Konzept entwickelt werden, wie der Bio-Anteil im Restmüll dafür aufbereitet werden kann. Außerdem soll ermittelt werden, wieviel Biogas gewonnen werden kann und welches Energiepotenzial damit ausgeschöpft werden kann.

Laut dem Energiereferenten in der Landesregierung Josef Geisler (ÖVP), unterstützt das Land Tirol die Studie mit rund 95.000 Euro. Die Ergebnisse sollen im Herbst 2017 vorliegen. Geisler sieht auch eine Chance, dass in Tirol eine innovative Technologie entwickelt wird, die weltweit auf Nachfrage stoßen könnte.