Keuchhustenfälle haben sich verdoppelt

Die Zahl der gemeldeten Keuchhustenfälle hat sich von 2015 auf 2016 verdoppelt. Sind letztes Jahr 57 Fälle der bakteriellen Erkrankung gemeldet worden, waren es heuer bereits 100. Das Innsbrucker Gesundheitsamt rät zur Impfung.

Wer an schweren Hustenattacken bis hin zum Erbrechen leidet oder länger als zwei Wochen stark hustet, sollte sich laut städtischem Gesundheitsamt vom Hausarzt auf Keuchhusten untersuchen lassen.

Ansteckende Krankheit

Keuchhusten ist eine durch Tröpfchen übertragbare, sehr ansteckende Krankheit. Der Ansteckungszeitraum beträgt mindesten fünf Wochen. Nach Antibiotikaeinnahme ist man noch fünf Tage ansteckend.

Besonders gefährdet und betroffen sind Neugeborene und Säuglinge unter sechs Monaten, die keinen sicheren Immunschutz haben und im Krankheitsverlauf auch Atemstillstände erleiden können. Das Gesundheitsamt rät daher Familien mit Neugeborenen und Säuglingen zu erhöhter Aufmerksamkeit und zur Kontrolle ihres Impfstatus.

Antibiotikagabe notwendig

Ist man mit erkrankten Personen in Kontakt, dürfe man Gemeinschaftseinrichtungen erst wieder nach Antibiotikaeinnahme besuchen, so das Gesundheitsamt.

Seit 2011 treten in Österreich wieder vermehrt Keuchhustenfälle auf. In Tirol hat sich die Zahl von 57 gemeldeten Fällen 2015 auf derzeit 100 gemeldete Fälle 2016 gesteigert. Die Dunkelziffer an nicht gemeldeten bzw. nicht diagnostizierten Fällen liege aber weit höher, sagt der für Gesundheit zuständige Innsbrucker Stadtrat Franz X. Gruber (ÖVP). Die meisten Keuchhustenfälle gab es heuer in der Steiermark, dort wurde auch ein Todesfall verzeichnet - mehr dazu in Keuchhusten nimmt zu.