Heuer wird es grüne Weihnachten geben

Nach den Prognosen der Meteorologen schaut es für weiße Weihnachten in Tirol schlecht aus. Bis Weihnachten soll es überwiegend trocken und schön bleiben. Skifahrer werden weiterhin mit Kunstschnee vorlieb nehmen müssen.

Für diese Woche zeigen die Prognosen stabiles Hochdruckwetter an. Dabei könnte es auch den einen oder anderen Streifschuss durch eine schwache Front geben, sagt Simon Hölzl von der ZAMG in Innsbruck. Auch die mittelfristigen Prognosen, die mittlerweile schon in die Zeit nach Weihnachten reichen, zeigen kaum eine Änderung der Großwetterlage.

In den Tälern kälter als auf den Bergen

Hölzl hält die Wahrscheinlichkeit für größere Niederschläge zumindest für Innsbruck gering. Schwache Fronten könnten vielleicht in den Bergen für eine dünne Schneedecke sorgen. So gab es am Montagmorgen in Hochfilzen zwölf Zentimeter Neuschnee. Insgesamt wird es aber eher trocken sein. Bleiben wird laut Hölzl auch eine ausgeprägte Inversionslage, das heißt, in den Tälern wird es kälter sein als an den Berghängen.

Bergpanorama vom Thaurer Schloss aus

Hermann Hammer

Schnee nur oben: Serles, Habicht und Wilder Freiger vom Thaurer Schloss

Wenn die Prognosen der Meteorologen Recht behalten, dann stellt sich in den nächsten Tagen eine „Omega-Wetterlage“ über Mitteleuropa ein. Das ist ein Hochdruckgebiet, das seitlich jeweils von einem Tiefdruckgebiet gestützt wird. Eine solche Wetterlage kann über lange Zeit stabil bleiben.

Kunstschnee wird halten

Der ORF Tirol Meteorologe Erhard Berger hält weiße Weihnachten für nahezu ausgeschlossen, „in diesen Tagen wünscht man sich als Meteorologe nichts sehnlicher als eine Fehlprognose“. Vor allem an den Südhängen wird der Schnee in den nächsten Tagen kaum Chancen haben. Weniger Sorgen macht sich Berger um die Kunstschneepisten. Die klaren und windschwachen Nächte werden die Kunstschneepisten im Großen und Ganzen vor dem Abtauen schützen.

In Innsbruck stehen die Chancen auf weiße Weihnachten statistisch gesehen bei 50 Prozent. Der Klimatologe Alexander Orlik von der ZAMG sagt, dass die Schneehöhen im Großteil Österreichs in den vergangenen Jahrzehnten zurückgegangen sind: „Österreichs Weihnachtsrekord zum Beispiel, mit 96 Zentimeter Schnee in Innsbruck, stammt aus dem Jahr 1961. Die höchste Schneehöhe der letzten 30 Jahre war in Innsbruck dagegen nur 30 Zentimeter im Jahr 2005.“