SPÖ hält an Ganztagesschulen fest

Die SPÖ hat am Mittwoch ihre Forderung nach Ganztagsschulen bekräftigt. Bei einem Besuch in Innsbruck betonte Bildungsministerin Sonja Hammerschmid (SPÖ) die Bedeutung dieser Schulform für das Bildungssystem.

Die jüngsten PISA-Ergebnisse würden zeigen, wie wichtig mehr Ganztagsschulen und mehr Gestaltungsspielraum für die Schulen selbst seien. Bildungsministerin Sonja Hammerschmid führte bei ihrem Tirol-Besuch aus, dass der Bund 750 Millionen Euro in den Ausbau von Ganztagsschulen investiere. Damit könnten die Plätze verdoppelt werden. Länder, die in internationalen Bildungsstudien top seien, hätten überwiegend Ganztagsschulen und würden ihren Schulen viel pädagogische Freiheit geben, so die Ministerin.

Volksschulen und NMS sollen selbst entscheiden

Die SPÖ Tirol verwies anlässlich Hammerschmids Besuch auf einen Antrag, der beim ersten Landtag im neuen Jahr diskutiert wird. Demnach sollen Volks- und Neue Mittelschulen (NMS) ohne restriktive Auflagen selbst entscheiden können, ob sie den Unterricht auf den Vormittag und die betreute Freizeit auf den Nachmittag legen wollen oder ob sie Unterricht und Freizeit verschränkt über den ganzen Tag aufteilen, wie es das Ganztagsschulkonzept vorsieht. Dafür müsste das Tiroler Schulorganisationsgesetz geändert werden, erklärte Landtagsabgeordneter Thomas Pupp.

In der Landeshauptstadt Innsbruck gibt es 21 Volksschulen und zehn Neue Mittelschulen, jeweils eine von ihnen wird in der verschränkten Unterrichtsform - also als richtige Ganztagsschule - geführt.

Kritik der Oppositionsparteien

Die FPÖ sieht im PISA-Test ein ernüchterndes Urteil und ortet ein „totales Versagen“ der Bildungspolitik, die Grünen kritisierten die „Zögerlichkeit der Regierung“ - mehr dazu in Ganztagesschulen, mehr Autonomie? (news.ORF.at).