Spannende Detailergebnisse in Tirol

Die Mehrheit an Stimmen in sechs Tiroler Bezirken hat Alexander Van der Bellen am Sonntag für sich gewonnen. Die Wählerinnen und Wähler in den Bezirken Kufstein, Schwaz und Imst konnte Norbert Hofer mehrheitlich für sich gewinnen.

Am Sonntag wählten 171.152 Wahlberechtigte Van der Bellen, 154.278 Hofer. Die Wahlkartenstimmen sind in diesem Ergebnis allerdings noch nicht berücksichtigt.

Bestes FPÖ-Ergebnis mit 80,49 Prozent in Spiss

Norbert Hofer schnitt wie bei der ersten Stichwahl am besten in den Gemeinden Spiss im Bezirk Landeck und Gerlosberg im Zillertal ab, dort konnte er jeweils über 80 Prozent der Stimmen für sich holen. Ebenfalls ein gutes Ergebnis holte Hofer in den Gemeinden Stummerberg und Rohrberg im Zillertal. Dort bekam Hofer jeweils über 70 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Norbert Hofer und seine Gattin Verena

APA/Hans Klaus Techt

Norbert Hofer und seine Gattin Verena

Hofer holt sich Sieg in Gramais

Nur in Gramais konnte Norbert Hofer das Ergebnis zu seinen Gunsten drehen. Gab es bei der ersten Stichwahl noch ein Stimmenpatt, wählten diesmal 60 Prozent der Wähler Hofer. Anders ausgedrückt wählten zwölf Personen Hofer, acht stimmten für Van der Bellen.

Van der Bellen mit 86 Prozent in Heimatgemeinde

Als Van der Bellen-Hochburgen erwiesen sich neben seiner Heimatgemeinde Kaunertal (86,4 Prozent) die Gemeinden Pfafflar, Kauns, Fiss, Schattwald, Kaunerberg und St. Anton am Arlberg. Dort konnte der 72-Jährige jeweils über 70 Prozent der abgegebenen Stimmen auf sich vereinen.

Ergebnis in Stadt Schwaz gedreht

Zams, die Heimatgemeinde von Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), ging mit 66,04 Prozent der Stimmen klar an Van der Bellen. Bereits beim ersten Durchgang reüssierte Van der Bellen dort. Die Minarettgemeinde Telfs fiel mit 53,56 Prozent wie schon beim ersten Stichwahl-Versuch ebenfalls an Van der Bellen. In der Stadt Schwaz konnte Alexander Van der Bellen das Ergebnis zu seinen Gunsten drehen. Erzielte er in der ersten Stichwahl noch 48,14 Prozent der Stimmen, holte er bei der Wiederholung der Wahl mit 51,56 Prozent den Sieg.

Alexander Van der Bellen

APA/Roland Schlager

Alexander Van de Bellen freut sich über seinen Sieg

Stimmengleichheit in drei Gemeinden

Keinen eindeutigen Sieger bei der Wahl gab es diesmal in drei Gemeinden. In Biberwier votierten je 133 Wähler für Hofer und für Van der Bellen, in Namlos stimmten je 16 Wähler für einen der beiden Kandidaten, und in der Gemeinde Imsterberg gab es mit je 201 Stimmen auch hier eine Stimmengleichheit.

Größter Gewinn in Sellrain für Van der Bellen

Den größten Zugewinn gegenüber der aufgehobenen Stichwahl konnte Van der Bellen in St. Sigmund im Sellrain mit einem Plus von 20,97 Prozentpunkten einfahren. In der Kleinstgemeinde mit 130 Wahlberechtigten entschieden sich 58,9 Prozent für Van der Bellen. Beim ersten Versuch der Stichwahl kam der Ex-Grünen-Chef dort auf 37,93 Prozent.