Güterzüge werden in Innsbruck kontrolliert

Tirol reagiert auf die verstärkten Zugkontrollen der Polizei in Bayern. Züge werden schon am Innsbrucker Bahnhof durchsucht, damit sollen Behinderungen für den Bahnverkehr von Tirol Richtung Wien verhindert werden.

Am Donnerstag waren elf Personenzüge der ÖBB von den Streckensperren in Bayern betroffen. Für den Bahnverkehr von Tirol nach Osten oder in die Gegenrichtung entstanden dadurch Verspätungen von insgesamt 370 Minuten - mehr dazu in Bahnsperren über Deutsches Eck.

ÖBB will Sperren und lange Verspätungen vermeiden

Deshalb reagierte man auch auf österreichischer Seite. Güterzüge aus Italien, die normalerweise nur durch Tirol durchfahren, legen jetzt zum Teil einen Stopp auf dem Innsbrucker Frachtenbahnhof ein und werden hier von der heimischen Polizei nach illegal Einreisenden durchsucht. Am Freitag gab es bereits vier solche Kontrollen. Im Gegenzug gab es auf deutscher Seite an diesem Tag nur mehr eine Streckensperre.

ÖBB-Züge waren davon nicht betroffen. Die deutsche Bundespolizei hatte ihre Kontrollen auf der Bahnstrecke zwischen Kufstein und Rosenheim zuletzt verschärft, nachdem mehrfach Flüchtlinge als blinde Passagiere auf Güterzügen nach Bayern eingereist waren.