Studie: Bergwandern tut der Psyche gut

In einer Studie hat der Alpenverein die Auswirkungen des Bergwanderns auf die Gesundheit untersucht. Besonders unter die Lupe genommen wurden die Wirkungen auf die Psyche. Hier konnten positive Effekte nachgewiesen werden.

Für die Studie wurden die Probanden in drei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe durfte in den Bergen wandern, eine andere durfte sich auf dem Laufband austoben während die Probanden der dritten Gruppe einer sitzenden Tätigkeit nachgingen. Die positivsten Effekte auf die Psyche gab es bei den Bergwanderern.

Zwei Bergwanderer im Gebirge

Norbert Freudenthaler

Drei Stunden Wandern hilft der Psyche erwiesenermaßen auf die Sprünge

Nach drei Stunden wandern im Bereich der Innsbrucker Nordkette konnte ein signifikanter Anstieg von Stimmung und Gelassenheit registriert werden, negative Gefühle wie Angst oder Energielosigkeit sanken markant.

Am Laufband positive Effekte kleiner

Bei den Probanden auf dem Laufband in einem Fitnesscenter zeigten sich ebenfalls positive Effekte auf die Psyche, die aber schwächer ausfielen als bei den Bergwanderern. Obwohl die Herzfrequenz bei den Probanden am Laufband im Durchschnitt nicht höher war als bei den Bergwanderern, empfanden sie ihre Tätigkeit als anstrengender.

Die Autoren der Studie schließen darauf, dass die Umgebung beim Bergwandern von der körperlichen Anstrengung ablenken kann. Bestätigt wurde der positive Effekt von Bewegung auch durch einen gesunkenen Cortisolspiegel, was ein Hinweis auf verringerten Stress ist.

Sitzen schadet der Psyche

Die dritte Gruppe durfte ihre Zeit in einem ruhigen Raum an der Universität Innsbruck verbringen, die Probanden machten etwas am Computer, lasen oder sprachen. Bei dieser Gruppe zeigte sich das umgekehrte Bild: Während sich Stimmung und Gelassenheit verschlechterten konnten sich Angst und Energielosigkeit stärker ausbreiten.

In der Studie wurden auch Hinweise darauf gefunden, dass eine hohe körperliche Aktivität einen schützenden Faktor für die Psyche besitzt. Die Untersuchung wurde an 47 Probanden im Alter zwischen 18 und 70 Jahren vorgenommen, von den 47 Probanden hielten 42 alle drei Situationen durch. Im Forschungsteam arbeiteten Wissenschafter der Universität Innsbruck, der Salzburger Paracelsus Medizinischen Privatuniversität und des Alpenvereins zusammen. Laut dem Alpenverein üben 2,7 Millionen Österreicher über 15 Jahren Wandern als Sportart aus.

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