„Kinderwunschklinik“ hat neue Leiterin

An der Klinik Innsbruck ist am Donnerstag Bettina Toth als neue Leiterin der Kinderwunschklinik vorgestellt worden. Die 45-jährige Deutsche will die Verhütungsambulanz beibehalten und setzt in der Reproduktionsmedizin auf eine neue Methode.

Die Klinik für Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin gibt es seit 2003 und wurde bis zuletztvon Ludwig Wildt geleitet. Nach dessen Pensionierung wurde jetzt Bettina Toth zur Klinikchefin berufen.

Künstliche Befruchtungen nur ein Teil des Angebots

Jährlich werden an dieser Klinik rund 250 künstliche Befruchtungen durchgeführt. Die Behandlung von Paaren mit Kinderwunsch ist allerdings nur ein Bereich von mehreren. „Wir betreuen Patientinnen von der Wiege bis ins hohe Alter“, erklärt Bettina Toth. Patientinnen mit gynäkologisch-endokrinologischen Erkrankungen, wie unter anderem wiederholte Fehlgeburten, Polyzystische Ovar Syndrome (PCOS), Zyklusstörungen, Endometriose oder Wechseljahresbeschwerden werden betreut.

Die Fachärztin für Frauenheilkunde mit der Schwerpunktweiterbildung Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin ist eine anerkannte Expertin für Früh- und Totgeburten: „Wir möchten ab Anfang kommenden Jahres eine eigene Sprechstunde für Frauen, die zwei oder mehr Fehlgeburten hatten, einrichten.“

„First Love Ambulanz“ hat sich etabliert

Eine begehrte Anlaufstelle ist die Klinik auch für Teenager, wenn es um Verhütungsfragen oder Fragen zum Thema Sex im Allgemeinen geht. Dieses Angebot wird beibehalten.

In der Reproduktionsmedizin führt die 45-Jährige mit dem sogenannten „Time Lapse Imaging“ eine neue Methode ein. Embryonen reifen nach der künstlichen Befruchtung üblicherweise noch mehrere Tage im Labor, bevor sie der Patientin wieder eingesetzt werden. „Wir können nun die Embryonen im Detail beobachten, ohne Sie aus dem Brutschrank holen zu müssen und erhalten so weitere Erkenntnisse über das Wachstumsverhalten“, erklärt Toth.

Toth gilt als qualifizierte Ärztin und Forscherin

Bettina Toth hat an der Eberhard-Karls Universität Tübingen studiert und promoviert und war viele Jahre an der Ludwig-Maximilians Universität München tätig, wo sie sich 2008 auch habilitiert hat. Seit 2009 war die 45-jährige gebürtige Baden-Württembergerin als leitende Oberärztin für Gynäkologische Endokrinologie und Fertilitätsstörungen in Heidelberg tätig. Schwerpunkte ihrer bisherigen Forschungsarbeiten waren die Themen vermehrte Fehlgeburten, Implantation, Störungen des Gerinnungssystems sowie die Reproduktionsimmunologie.

Link: