Schusswechsel: Angeklagter beteuert Unschuld
Er habe lediglich einen Schuss abgegeben, um den Polizisten dazu zu bringen, auf ihn zu schießen. „Ich wollte, dass mich der Polizist erschießt“, sagte der 52-jährige Steirer. „Ich wusste in dem Moment, dass ich nicht mehr entkommen konnte, ich wollte aber auch nicht wieder ins Gefängnis“, fügte der Beschuldigte hinzu. Er sei aus seiner Deckung am Dach der Tennishalle gesprungen und habe mit einer Hand einen Schuss nach oben in die Luft abgegeben. Kurz darauf hätten ihn die Schüsse aus der Dienstwaffe des Beamten getroffen.
Seine Schilderung könne laut den Sachverständigen aber nicht stimmen, meinte der Richter zum Angeklagten. „Ich wollte den Polizisten nicht töten oder verletzen“, beteuerte der Steirer daraufhin erneut. Er hätte auch schon viel früher auf den Beamten schießen können, er wollte jedoch, dass ihn der Polizist trifft. „Fakt ist, der Polizist ist nicht verletzt und ich bin leider noch am Leben“, so der 52-Jährige.
Nach Einbruch kam es zum Schusswechsel
In einer Jännernacht war der 52-jährige Steirer einmal mehr auf Einbruchstour. Gemeinsam mit seinem Komplizen aus Kufstein brach er in ein Hotel ein, wurde dabei allerdings vom Besitzer wahrgenommen. Die alarmierte Polizei stellte mit Hilfe eines Diensthundes kurz danach die Täter auf dem Dach der angrenzenden Tennishalle. Der Steirer fackelte nicht lange und schoss auf einen Polizisten. Im Zuge des Schusswechsels wurde der Steirer zweimal im Brustbereich getroffen. Der Polizist blieb unverletzt - mehr dazu in Schusswechsel in Kirchdorfer Hotel.
ZOOM-Tirol
Steirer hat Jahre im Gefängnis verbracht
Heute ist der Steirer angeklagt, in Tötungsabsicht auf den Polizisten geschossen zu haben. Der Mann saß bislang schon ingesamt 13 Jahre im Gefängnis, bekam im Sommer für andere Einbrüche eine weitere, mehrjährige Haftstrafe. Heute droht ihm eine lebenslange Haftstrafe.