Seilbahngrundsätze Thema im Landtag

Die Frage künftiger Seilbahngrundsätze ist eines der Themen am Mittwoch im Landtag gewesen. Zuletzt wurde beim Ausbau von Skigebieten von Umweltvereinen eine Nachdenkpause gefordert. Die Grünen stimmen dem im Gegensatz zur ÖVP zu.

Zuletzt haben der Österreichische Alpenverein und die Alpenschutzkommission CIPRA eine Nachdenkpause beim Ausbau von Skigebieten gefordert. Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) hat einen von den Naturschutzorganisationen angeregten „Runden Tisch“ zum Thema abgelehnt. Sein grüner Regierungspartner kann einer Nachdenkpause einiges abgewinnen.

SPÖ forderte Vorverlegung der Diskussion

Die aktuellen Seilbahngrundsätze des Landes gelten noch bis 2018. Danach gehe es um viel, sagte der SPÖ-Abgeordnete Thomas Pupp. Er erneuerte seine Forderung nach einem Runden Tisch, um über grundsätzliche Zukunftsstrategien rechtzeitig und in einem breit angelegten Prozess zu diskutieren: „Warum leiten wir diesen Prozess, auch in Anbetracht vor möglichen Wahlen, nicht jetzt ein, um diese Standortfrage weit über das Jahr 2018 hinaus zu klären? Da geht es um die Zukunft vieler Generationen.“

Landeshauptmann Günther Platter, der in der Landesregierung für Tourismus zuständig ist, erteilte einer Vorverlegung der Diskussion eine klare Absage: „Bis 31. Dezember 2018 gilt das Programm. Und im Jahr 2018 hat dieser breite Prozess stattzufinden, wie es bisher immer der Fall war. Da werden wir dann das Tiroler Seilbahn- und Skigebietsprogramm beschließen.“

Liste Fritz will Neuorientierung

Eine Neuorientierung in der Tourismuspolitik forderte Klubobfrau Andrea Haselwanter Schneider von der Liste Fritz: „Wir machen beim Tourismus immer das gleiche. Wir bauen, bauen, bauen, und wir setzen auf Megaevents mit Megakosten. Und jetzt stehen wir an der Schwelle zum nächsten Megaevent. Wir unterhalten uns darüber, ob wir Olympische Spiele im Jahr 2026 abhalten sollten. Für mich stellt sich da schon die Frage, was bringen solche Megaevents den Tirolerinnen und Tiolern?“ Landeshauptmann Günther Platter nahm auch zu dieser Frage Stellung: „So etwas kann man nur in Angriff nehmen, wenn eine Nachhaltigkeit gegeben ist. Außerdem haben wir festgelegt, dass so eine Bewerbung nur dann stattfindet, wenn das IOC (Anm.:Internationales Olympisches Komitee) letztendlich die Bereitschaft zeigt, dass wir Spiele in Tirol umsetzen können und eine Reduzierung stattfindet. Sport und Umweltfrevel, das geht nicht, das passt nicht zusammen.“

Die FPÖ hat der ÖVP hingegen neuerlich empfohlen sich „aus dem Würgegriff“ des grünen Regierungspartners zu befreiten, um dem Tourismus in Tirol bessere Entwicklungsmöglichkeiten zu geben.

Gasteiger zurück im Landtag

Der SPÖ-Politiker und Bürgermeister von Kaltenbach, Klaus Gasteiger, hat am Mittwoch sein Comeback im Landtag gefeiert. Gasteiger wurde zu Beginn der Sitzung angelobt. Der 51-Jährige gehörte dem Landesparlament bereits von 2003 bis zur Landtagswahl 2013 an, schaffte dann aber nicht mehr den Einzug. Gasteiger folgt auf die langjährige LAbg. Gabi Schiessling, die im September ihren Rückzug angekündigt hatte - Schiessling geht, Mayr soll nachrücken. Dies hatte danach heftige innerparteiliche Turbulenzen zur Folge, die letztlich zum Abschied des ehemaligen Parteichefs Ingo Mayr führten - mehr dazu in Führungswechsel in Tiroler SPÖ.