Forum Land fordert mehr Bodenschutz

In Tirol wird immer mehr Fläche verbaut und damit versiegelt. Das Forum Land des Tiroler Bauernbundes warnt am Montag vor der immer schnelleren Vernichtung landwirtschaftlicher Flächen.

In 40 bis 50 Jahren könnte sonst das gesamte Inntal verbaut sein. Einerseits fordern die Menschen immer mehr regionale Lebensmittel, andererseits steht für deren Anbau immer weniger Fläche zur Verfügung. Kein Wunder, denn Grund und Boden sind knapp in Tirol. Nur zwölf Prozent der Landesfläche ist für die Landwirtschaft, aber auch für Straßen und Siedlungen nutzbar.

Wenig Fläche, viele Neubauten

Nach wie vor wird auf der grünen Wiese gebaut - seien es Gewerbegebiete oder Wohnungen. In 50 Jahren könnte freier Raum im Inntal knapp werden, sagt Regina Norz, die stellvertretende Obfrau des Forum Land: „Wenn wir so weitermachen ist der Großteil des Inntals verbaut. Ein versiegelter Boden ist weitgehend verloren. Es wäre ein enormer Aufwand, bereits verbauten Boden wieder in Produktionsfläche rückzuführen.“

Supermärkte auf der grünen Wiese

Hermann Gahr, der Landesobmann des Forum Land führt als Beispiel Supermärkte und Einkaufszentren an: „Grundsätzlich hat Tirol eine hohe Dichte an Supermärkten, bei den Einkaufszentren haben wir längst den Plafond erreicht. Wir müssen die Spielregeln anpassen und beim Verbauen der Böden restriktiver werden.“

Die Lösung liegt aus Sicht des Forum Land in der besseren Nutzung von bereits erschlossenen Flächen, zum Beispiel in der Revitalisierung von Ortskernen. Am Beispiel der Gemeinde Kolsass wurde am Montag gezeigt, wie das gehen könnte. Dort hat man für ein neues Wohnbauprojekt nicht grüne Wiesen gewidmet, sondern will ein gemeindeeigenes Waldstück auf einem Plateau verwenden. So bleiben die ebenen Felder rund ums Dorf für die Bauern erhalten.

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• Bauernbund Tirol/Forum Land