Verbessertes Suchsystem für alpine Einsätze

Eine neue verbesserte Suchtechnologie nach Lawinenopfern und vermissten Bergsteigern ist vor kurzem bei einem Rettungseinsatz in Südtirol erfolgreich eingesetzt worden. Die übliche Sicherheitsausrüstung kann das System aber nicht ersetzen.

Basis für das neue Suchgerät mit verbesserter Technik ist eine Entwicklung des schwedischen Unternehmens RECCO. Dieses wird von Rettungsorganisationen weltweit seit über 30 Jahren verwendet. Dabei sind sogenannte Reflektoren in diversen Ausrüstungsgegenständen, wie Skibekleidung, Helmen, Skischuhen eingenäht oder eingebaut. Mit einem Detektor können Rettungsorganisationen im Falle einer Suche gezielt nach einem Vermissten oder Verschütteten suchen, erklärt Peter veider, Chef der Tiroler Bergrettung.

Im Fall des Südtiroler Lawinenopfers hat der Helm des Opfers die entscheidende Rolle gespielt. Dabei handelt es sich um einen Multifunktions-Helm, den die Tiroler Bergrettung vor rund zehn Jahren entwickelt hat und der mit einem derartigen Reflektor ausgesattet ist. Dank dessen konnten die Opfer geortet werden, so Veider.

Hubschrauber mit Detektor

Recco

Der Aiut Alpin Hubschrauber mit einem neuen Suchdetektor am Seil.

Neue Detektoren hängen am Hubschrauber

Der beim Einsatz in Südtirol verwendete Detektor mit der Bezeichnung SAR bietet durch die Weiterentwicklung der Antennentechnik ein wesentlich stärkeres Suchsignal. Bisher saß der Bergretter im Hubschrauber und hielt den Detetktor in der Hand. Beim neuen System hängt der Detektor am Hubschrauber, der ihn rund eineinhalb Meter oberhalb des Bodens führt. Dadurch kann die Signalwirkung wesentlich verbessert werden.

Kein Ersatz für Sicherheitsausrüstung

Die Möglichkeiten der RECCO-Technik bei der Suche nach Lawinenopfern sind laut Veider jedoch begrenzt. Die Suche bei einem Lawinenunglück, bei dem für die Verschütteten jede Minute zählt, dauere einfach viel zu lang. Die Kameradenbergung ist und bleibt das Um und Auf, so Veider. Und dafür brauche es eben ein Lawinenverschüttetensystem, das Wissen, wie man damit umgeht, eine Sonde und eine Schaufel. Mit dem Recco-System werden - wie unlängst in Südtirol - in erster Linie bereits tote Opfer geborgen, so Veider.

Der schwedische Hersteller der von Hubschraubern getragenen Detektoren kündigt die technische Weiterentwicklung seines Systems an. Derzeit werden SAR-Detektoren in Südtirol, im Aosta-Tal und im Kanton Wallis eingesetzt.