Zahlreiche Premieren beim Filmfest.Anton

Um Klettern, Biken, Freeriden und Abenteuer im Freien geht es von Mittwoch bis Samstag in St. Anton. Das Filmfest.Anton „Berge – Menschen – Abenteuer“ präsentiert Premieren und Stars der Szene. Eröffnet wird es mit einem Film über Bouldern im Himalaya.

Zur Eröffnung am Mittwoch wird der Film „Shangri La“ mit Bernd Zangerl aus Flirsch am Arlberg gezeigt, der zu jenen gehört, die das Bouldern weltweit als Sportart populär gemacht haben. Der Film zeigt malerische Bilder aus dem westlichen Himalaya und wie Bernd Zangerl an seinem Lieblingsort, seinem „Shangri La“, Boulderprobleme löst, von denen man meint, dass sie unmöglich zu klettern sind.

Einer von mehreren Schwerpunkten: Freerider

Filmemacher Hanno Mackowitz fragt im Streifen „Spurtreu“ die beiden Profi-Freerider Stefan Häusl und Björn Heregger, wo sie den Augenblick wahrnehmen und genießen können, ohne den Erfolgsdruck im Hinterkopf zu haben, den ihr Beruf mit sich bringt, und zeigt darüber hinaus Freeride-Bilder vom Feinsten.

Axel Kreuter: Bike-Abenteuer und die Zerstörung des Regenwaldes in Malawi

Antonio Abreu

Axel Kreuter auf extremen Routen in Malawi

In „Cedarwood Trails“ begleitet Johannes Mair die beiden Vertrider Axel Kreuter und Sylvia Leimgruber nach Malawi, in das majestätische Mount Mulanje Massiv, wo sie ein unentdecktes Kleinod für erfahrende Biker finden, mit der faszinierenden afrikanischen Kultur in Berührung kommen, aber auch mit der illegalen Abholzung der wertvollen Zedernwälder, mit Armut und Korruption.

Bizarre Klettereien der Tiroler Elite

Im Programm des Filmfest ist die heimische Kletterelite nicht nur beim Klettern vor der Haustür zu sehen, so z.B. Kilian Fischhuber im Rätikon, sie haben auch Filmmaterial aus aller Welt mitgebracht. So ist das Kletter-Paar Katharina Saurwein und Jorg Verhoeven in den bizarren Felsnadeln Tasmaniens, in Australien und in den Rocklands in Südafrika zu sehen. Jorg kann, in einem weiteren Film, als fünfter Mensch auf diesem Planeten „The Nose“ am El Capitan im Kalifornischen Yosemite Valley, vielleicht die berühmteste Kletterroute der Welt, frei klettern.

Die kälteste Region außerhalb der Antarktis

Die Sehnsucht nach dem Unbekannten, dem Unentdeckten und Einmaligen ist eine stete Motivation für Outdoor-Sportler und Abenteuerfilmer. So waren die Freerider Matthias Haunholder und Matthias Mayr in diesem Jahr im menschenleeren Tschersky Gebirge in Sibirien, dem kältesten Gebiet der Welt außerhalb der Antarktis, um den höchsten Berg dort zu befahren. Filmemacher Anthony Bonello konnte eine nicht wiederholbare Sequenz mit der Kamera festhalten und während der totalen Sonnenfinsternis im letzten Jahr in Spitzbergen einen Freerider vor der vom Mond bedeckten Sonne bei der Abfahrt filmen.

Matthias Haunholder am kältesten Punkt der Welt in Sibirien

Johannes Aitzetmüller

Wieviel Kälte erträgt der Mensch? fragte sich Freerider Matthias Haunhoder in Sibiren.

Tiroler Abenteurerinnen in aller Welt

Außergewöhnliche Abenteuer gibt es von Frauen zu sehen: die Südtirolerin Tamara Lunger war ohne Sauerstoff am K2, Barbara Zangerl aus Strengen am Arlberg kletterte als weltweit erste Frau die als „AlpenTrilogie“ bekannten superschweren alpinen Kletterrouten in den Ostalpen.

Weitere Filme thematisieren die kuriose Geschichte, wie die Innsbrucker Alpinismus-Pionierin Cenzi von Ficker am Beginn des 20. Jahrhunderts in Georgien einen Berg geschenkt bekam, zeigen einen von Tirolern initiierten Skikurs in Pakistan, die Geschichte von zehn Jahren Newschoolteam des Skiclub Arlberg, die Liebe zum Wintersport und die Heimatverbundenheit im Montafon und anderes mehr.

Das Filmfest.Anton findet von 24. bis 27. August 2016 im Veranstaltungszentrum St.Anton am Arlberg statt.

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