Starker Regen brachte Hochwasser

Der starke Regen am Freitag hat viele Bäche und Flüsse anschwellen lassen. Die Venter Ache erreichte kurzzeitig fast die Marke eines 30-jährigen Hochwassers, an einigen Stellen wurde in Tirol die fünfjährige Hochwassermarke erreicht.

Deutliche Ausschläge in den Hochwasserbereich gab es unter anderem auch an der Pitze oder an der Sill. In Innsbruck fielen zwischen Mitternacht und Freitagmittag fast 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Von den Hydrologen des Landes wird die Situation genau beobachtet. Eine alarmierende Entwicklung sehen sie aber nicht, auch weil sich ab Samstag wieder ruhiges Hochdruckwetter einstellen soll.

Pegelstand der Venter Ache

Land Tirol

Die Venter Ache verfehlte nur knapp ein 30-jähriges Hochwasser

Allerdings reiht sich der aktuelle Schlechtwetter-Einbruch in eine Reihe von Niederschlagsphasen und Störungen ein, die seit Monaten regelmäßig viel Regen bringen. Mehrere Tage trockenes Schönwetter am Stück waren in den letzten Monaten die Ausnahme.

Heuer fast immer zu feucht und zu warm

Das zeigt auch die Statistik der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). In den vergangenen Monaten war es mit Ausnahme des Mai in Tirol durchschnittlich etwas wärmer als im Vergleichszeitraum 1981 bis 2010.

Überflutete Straße

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Die Völser Straße steht bei Flaurling unter Wasser

Hochwasser im Bahnhof Fritzens

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Auch in den Bahnhof Fritzens drang das Wasser ein.

Allerdings gab es auch deutlich mehr Niederschläge als in der Vergleichsperiode. Im April lag die Niederschlagsmenge in Tirol um 25 Prozent darüber, im Mai waren es 34 Prozent und im Juni gut 50 Prozent mehr. Auch im Juli blieb der Niederschlag über dem Durchschnitt früherer Jahrzehnte.

Mure auf Straße

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Bei Aldrans verlegte ein Mure eine Straße

Durch den vielen Regen in diesem Jahr kommt es auch zu einer Zunahme von Muren, Steinschlägen und Felsstürzen - mehr dazu in Muren und Felsstürze halten Geologen auf Trab.

Viele Einsätze in Südtirol

Die anhaltend starken Niederschläge haben auch in Südtirol zu zahlreichen Einsätzen der Feuerwehren geführt. Nach dem Abgang einer größeren Mure in den frühen Morgenstunden musste die Staatsstraße 44 auf den Jaufenpass bei Riffian gesperrt werden.

Die stärksten Niederschläge seien vom Burggrafenamt über das Passeiertal bis ins Ridnauntal verzeichnet worden. Seit den Morgenstunden seien auch im Eisacktal die Einsatzkräfte im Einsatz, hieß es. Vor allem Überschwemmungen und oberflächliche Hangrutschungen würden die Feuerwehren in Atem halten.

Der Mareitbach bei Sterzing trat über die Ufer. Zusätzlich zur größeren Mure gingen auch mehrere kleine Muren zwischen Kuens und St. Martin im Passeier auf die Staatsstraße 44 nieder. Personen kamen nirgendwo zu Schaden. Auch die Sachschäden halten sich in Grenzen.

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