Neues Ortungssystem für Wassereinsätze

Ein neues Ortungssystem für Wassereinsätze hat am Dienstag seine Probe bestanden. Mit Hilfe des neuen Systems kann ermittelt werden, wo sich eine verunglückte Person im Wasser befindet.

Bereits seit 2005 verfügen Tirols Feuerwehren über ein örtliches Einsatz-Informationssystem (OEI). Am Dienstag wurde die aktualisierte Anwendung für die Personensuche in Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Innsbruck getestet.

Die Anwendung umfasst sämtliche einsatzrelevante Informationen wie Gefahrenstellen, Wasserentnahmestellen oder Gasanschlüsse und Stromleitungen. "Das Modul für den Wassereinsatz ist eine wertvolle Unterstützung bei der Personensuche in Fließgewässern. Künftig steht es nicht nur für den Inn, sondern für zwölf weitere Tiroler Flüsse zur Verfügung, so Zivil- und Katastrophenschutzreferent Josef Geisler (ÖVP).

Exakte Rettung möglich

Kommt es beispielsweise zu einem Unfall in einem Gewässer, ermittelt das System innerhalb einer bestimmten Bandbreite sowohl die aktuelle Position der verunglückten Person als auch den weiteren Verlauf. Als Basis für die Berechnungen dienen die derzeitigen Wasserstandinformationen des Landes Tirol.

aktualisierte Anwendung für Personensuche

Land Tirol/Entstrasser-Müller

Personensuche und anschließende Rettung am Inn

Elchtest bestanden

Die neu entwickelte Version des örtlichen Einsatz-Informationssystems funktioniert, wie eine Übung am Dienstag zeigte. Für den Test wurden Schwimmer der Berufsfeuerwehr Innsbruck bei der Universitätsbrücke abgesetzt. Nach Sichtung der „verunglückten“ Person wurde die EDV-unterstützte Positionsbestimmung eingeleitet. Das System berechnete den Ort der Person und somit konnten die Einsatzkräfte den Verunglückten „retten“.

aktualisierte Anwendung für Personensuche

Land Tirol/Entstrasser-Müller

Vorläufiger Test des örtlichen Einsatz-Informationssystems

Ab Herbst 2016 für insgesamt 13 Flüsse in Tirol

Ab Herbst 2016 steht das neue System für den Wassereinsatz nicht nur für den Inn, sondern für insgesamt 13 Flüsse in Tirol zur Verfügung. Im vergangenen Jahr waren 29 Wassereinsätze mit Personensuche zu verzeichnen. Geisler spricht beim örtlichen Einsatz-Informationssystem von einer wichtigen Unterstützung: „Die Erfahrung und gute Ausbildung der Rettungskräfte ergänzt um wichtige Informationen ermöglichen schnelle und effektive Hilfe.“