Betroffenheit in Tirol nach Nizza-Terror

In Tirol herrscht nach dem Terroranschlag in Nizza Betroffenheit. Der in Innsbruck weilende französische Botschafter spricht von einem Angriff auf die Werte der Republik von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit.

Der französische Botschafter war am Freitag zu einem Kurzbesuch in Tirol. Pascal Teixeira da Silva sagte gegenüber dem ORF über die Terroristen, diese wollten unsere Werte angreifen, die Devise der Republik „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. Das seien Feinde dieser Werte, und man werde den Kampf gegen den djihadistischen Terrorismus weiterführen. „Das ist unsere Aufgabe. Ich bin sicher, dass die Nation in ihrer Entschlossenheit unangetastet bleibt.“

Honorarkonsul mit Plädoyer gegen die Angst

Franz Pegger, französischer Honorarkonsul in Tirol, sagte, dass die französische Community in besonderer Weise betroffen sei. Es habe schon im November 2015 einen Anschlag in Paris gegeben und jetzt in Paris. „Das ist für alle unfassbar. Aber ich glaube, es ist wichtig, dass wir uns dem persönlich und sich jeder einzelne entgegenstellen, keine Angst bekommen und keinen Hass zeigen, sondern dem mit Normalität begegnen und uns nicht vor weiteren Anschlägen dieser Art fürchten.

Landeshauptmann „fassungslos“

Fassungslos hat sich Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) über den Anschlag in Nizza von Donnerstagabend gezeigt. Platter bekräftigte in diesem Zusammenhang auch die Notwendigkeit der Sicherheitsoffensive für Tirol.

In der Aussendung Platters hieß es: „Wir sind mit unseren Gedanken bei den Betroffenen und Angehörigen. Das Leid, das durch diese feige Tat ausgelöst wurde, ist unfassbar und nicht in Worte zu fassen.“

Nicht einschüchtern lassen

Jeder Angriff auf die Bevölkerung sei auf das Schärfste zu verurteilen, so der Landeshauptmann. „Die bittere Wahrheit ist jedoch, dass Europa keine Insel der Seligen mehr ist und dass es immer wieder zu Anschlägen auf die Werte und die Sicherheit in Europa kommt. Wir dürfen uns davon aber keinesfalls einschüchtern lassen. Unsere Freiheit und Lebensweise sind ein unschätzbares Gut, das wir uns nicht nehmen lassen dürfen."

Sicherheitsoffensive für Tirol

Für Platter steht in dem Zusammenhang auch fest, dass die gemeinsam mit dem Innenministerium, der Polizei und dem Verteidigungsministerium gesetzte Sicherheitsoffensive für Tirol im heurigen Jahr notwendig und richtig ist.

„Gemeinsam mit unseren Partnern arbeitet das Land Tirol im Rahmen seiner Möglichkeiten kontinuierlich daran, die ohnehin schon sehr gute Sicherheitslage im Land aufrechtzuerhalten und auszubauen." Die Ausbildung von zusätzlichen 225 Polizeikräften und die Stärkung des Österreichischen Bundesheeres mit 21 Millionen Euro allein für Tirol in den kommenden Jahren seien wichtige Signale, dass Terrorismus in unserem Land keinen Platz habe, so Platter.

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