Zirbenholzpreis hat sich verdreifacht

Seit der Jahrtausendwende hat sich der Preis für Zirbenholz etwa verdreifacht. Der Grund dafür ist, dass die Zirbe seit einigen Jahren besonders in Mode ist, vor allem bei Gastronomen, aber auch Privaten.

Die Zirbe ist ein Multitalent. Ihr Holz beinhaltet ätherische Öle, der Duft beruhigt den Kreislauf und soll sogar den Herzschlag verlangsamen, wirkt gegen Motten und verursacht ganz allgemein ein Wohlgefühl. Das ist der Grund, weshalb die Zirbe vom rustikalen Holz für Bauernstuben zum Lifestyleprodukt geworden ist.

Von 100 auf 300 Euro

Hotels verarbeiten die Zirbe in Zimmern und Wellnessanlagen, Private lassen sich ihr ganz spezielles Zirbenholzbett tischlern, Kopfkissen werden mit Zirbenspänen gefüllt, Wasserkrüge mit Zirbenholzkugeln verschlossen. Dass die Zirbe im Trend liegt, das wirkt sich allerdings auch auf ihren Preis aus. Der hat für einen Rundholz-Kubikmeter vor 15 Jahren noch anders ausgesehen, rechnet Klaus Viertler, Forstreferent der Tiroler Landwirtschaftskammer vor. Man habe bei 100 Euro angefangen, jetzt sei man im Schnitt bei 300 Euro.

Nicht einmal drei Prozent des Baumbestandes in den Tiroler Wäldern ist Zirbe, das sind rund 28.000 Hektar. Erst ab 1.500 Metern wächst der Baum, sie ist einfach etwas Besonderes, wie Klaus Viertler sagt. Trotzdem glaubt er nicht, dass in den nächsten Jahren der Preis für Zirbenholz explodieren wird. Es könnte vielleicht noch ein wenig mehr werden, aber irgendwann werde automatisch der Plafond erreicht. „Wenn es unverhältnismäßig teuer wird, dann werden einfach andere Baumarten verwendet.“

Als Spekulationsobjekt eignet sich die Zirbe ohnehin nicht. Denn sie wächst langsam. Erst, wenn ein Baum mindestens 200 Jahre alt ist, kann er geschlägert werden.

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