70 neue Arbeitsplätze bei Loacker

Am Samstag ist in Heinfels (Bezirk Lienz) die neue Produktionshalle der Südtiroler Waffelfirma Loacker feierlich eröffnet worden. Die Firma hat 70 Millionen Euro investiert, 70 neue Arbeitsplätze konnten geschaffen werden.

Zweieinhalb Jahre dauerten die Arbeiten an der neuen Produktionshalle. Seit April sind zwei Öfen in Betrieb, die jährlich 6.000 Tonnen Waffeln produzieren sollen. Im nächsten Jahr sollen noch zwei weitere Öfen in Betrieb gehen. Im Dreischichtbetrieb werden dann rund 12.000 Tonnen Waffeln das Osttiroler Werk verlassen.

Know-How vor neugierigen Blicken geschützt

In der neuen Produktionshalle Aufnahmen zu machen war bei der Eröffnung strengstens verboten. „Wir haben, um hier produzieren zu können, einen ziemlichen Vorsprung gegenüber unseren Mitbewerbern. Diesen Vorsprung möchten wir aufrechterhalten“, sagt Produktionsleiter Frank Jürgen Hess. „Ansonsten könnten wir vielleicht einmal nicht mehr hier produzieren, weil andere das gleiche woanders billiger machen können. Das ist nicht in unserem Interesse und auch nicht in dem der Region. Deshalb schützen wir unser Know-How“, so Hess.

Platter: „Enger Kontakt mit Geschäftsführung“

Das neue Werk bringt der Region 70 neue Arbeitsplätze. „Es ist wichtig, dass wir einen engen Kontakt mit der Unternehmensführung haben“, sagt Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP). „Bescheide müssen qualitätsvoll, aber rasch ausgestellt werden. Man muss mithelfen, dass so eine Entwicklung möglich ist“ sagt Platter.

Wasser, Klima und Arbeitskräfte ausschlaggebend

Dabei war es ja gar nicht sicher, ob Loacker in Heinfels baut. Drei Standorte standen zur Diskussion. Die arbeitswilligen Einheimischen, gutes Wasser und das Klima seien ausschlaggebend gewesen, sagt Loacker-Präsident Ulrich Zuenelli: „Für unsere Energiebilanz ist es von Vorteil, wenn wir nicht so viel runterkühlen müssen wie wir es etwa in Indonesien müssten.“

Loacker verkauft seine Produkte made in Osttirol in 100 Ländern. Die Waffeln seien süße Botschafter für ganz Tirol, glaubt Tirols Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf: „Man kann durch die Firma Loacker Tirol auf der ganzen Welt schmecken. Diese Botschaft sollten wir für unseren Fremdenverkehr mitnutzen, aber auch für unsere Bewerbung als Wirtschaftsstandort.“