Olympia-Geher weist Dopingvorwürfe zurück

Der Südtiroler Geher Alex Schwazer ist erneut mit Dopingvorwürfen konfrontiert. Medien hatten von einer positiven Dopingprobe berichtet, Schwazer selbst wies die Vorwürfe am Mittwoch bei einer spontanen Presskonferenz zurück.

Schwazer war vor den Olympischen Spielen in London 2012 positiv auf EPO getestet worden und hatte seine Schuld später eingestanden – mehr dazu in Schwazer froh über positiven Dopingtest. Er wurde daraufhin für vier Jahre gesperrt. Seine damalige Freundin, Eiskunstlauf-Weltmeisterin Carolina Kostner, soll ihm geholfen haben, Tests zu umgehen und war dafür ebenfalls 16 Monate gesperrt worden.

Der Italienische Leichtathletik-Verband bestätigte am Mittwoch einen Bericht der „Gazetta dello Sport“, wonach Schwazer einen positiven Test abgegeben habe. „Es hat eine Benachrichtigung über einen Verstoß gegeben“, sagte ein Verbandssprecher.

Rede und Antwort vor 100 Journalisten

Schwazer selbst trat noch am Mittwochabend in Bozen vor die Presse. Er werde alles unternehmen, um zu beweisen, dass seine Rückkehr sauber sei. Es müsse jemanden geben, der verhindern will, dass er zu Olympia nach Rio fährt, sagte Schwazer und deutete damit Manipulation an. Es sei zu klären, wie es zu dieser angeblichen positiven Dopingprobe gekommen sei, niemand könne sich das erklären. In den letzten vier Jahren habe er mit Doping nichts zu tun gehabt.

Anwalt und IOC schließen Intrige nicht aus

Schwazers Anwalt, Gerhard Brandstätter, kündigte eine Anzeige gegen unbekannt an, die letzten Tests seien alle negativ gewesen. Auch der Landespräsident des IOC, Heinz Gutweniger, schloss im ORF-Gespräch eine Intrige nicht aus, dass Schwazer neuerlich gedopt haben könnte, halte er für sehr unwahrscheinlich. Entweder sei eine Probe falsch gewesen oder ein Medikament habe angeschlagen, so Gutweniger.