Mutmaßlich radikale Asylwerber verhaftet

Die Polizei hat drei in Tirol untergebrachte Asylwerber festgenommen. Sie stehen unter dem Verdacht, in ihren Heimatländern bei Terrormilizen mitgewirkt zu haben. Einer der drei Festgenommenen ist geständig.

Der 27-jährige Syrer hat laut Polizei zwischen 2011 und 2014 gegen die Truppen des Assad-Regimes gekämpft. Er ist geständig, in insgesamt 20 Fällen teilweise nach Kampfhandlungen verletzte Kämpfer des Assad-Regimes und Gefangene hingerichtet zu haben.

PK Tomac

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Bei einer Pressekonferenz gaben Peter Oehm, Leiter des Landesamtes für Verfassungsschutz und Polizeidirektor Helmut Tomac am Freitag die Festnahmen bekannt.

Zwei Asylwerber nicht geständig

Ein weiterer Festgenommener, ein 28-jähriger Iraker, soll in seiner Heimat ebenfalls mehrere Personen getötet haben. Er ist allerdings nicht geständig. Beim dritten Festgenommenen handelt es sich um einen radikalen Moslem, der an Versorgungslieferungen einer Terrormiliz beteiligt gewesen sein soll. Er machte in seiner Asylunterkunft in Tirol Probleme, die Polizei verhaftete ihn dort bereits einmal. Er gilt als religiöser Extremist.

Prozesse werden in Österreich stattfinden

Alle begangenen Straftaten wurden in Syrien beziehungsweise im Irak begangen. Laut Polizeidirektor Helmut Tomac gebe es keine Hinweise darauf, dass die drei Verhafteten einem Netzwerk angehören oder dass sie in Österreich irgendwelche terroristischen Akte geplant hätten. Die drei Asylwerber befinden sich in Untersuchungshaft. Sie werden sich vor österreichischen Gerichten verantworten müssen. Die drei Festgenommenen kamen bereits vor der großen Flüchtlingswelle im vergangenen Jahr nach Österreich.