Hohe Auszeichnung für Physikerin in Tirol

Die am Innsbrucker Institut für Experimentalphysik tätige US-amerikanische Physikerin Tracy Northup wird am Montagabend in Wien den START-Preis erhalten. Das ist die höchste Auszeichnung für Nachwuchswissenschaftler in Österreich.

Die 1978 geborene Absolventin der amerikanischen Eliteuniversität Havard wird damit in den nächsten sechs Jahren fast 1,2 Millionen Euro für ihr Projekt zur Verfügung haben, das im Bereich der Quantenphysik angesiedelt ist.

Glaskugel zeitgleich an zwei Positionen

Ein Ziel des Projekts ist, eine winzige Glaskugel im Nanobereich in einen Zustand zu bringen, in dem sie sich zur gleichen Zeit an zwei verschiedenen Positionen befindet. Erreichen will Northup das mit Hilfe eines Ions. In diesem quantenmechanischen Zustand sind die Gesetze der klassischen Physik nicht mehr ohne Weiteres anwendbar.

Das Glaskügelchen im Quantenzustand soll nicht nur Selbstzweck sein, sondern auch die Quantenphysik insgesamt weiterbringen und der Forschung weitere Bereiche eröffnen. Längerfristig könnten diese nichtklassischen Zustände des Glaskügelchens etwa als hochempfindliche Detektoren Verwendung finden.

Der ÖVP-Wissenschaftssprecher und ehemalige Rektor der Universität Innsbruck, Karlheinz Töchterle, zollte der Preisträgerin und dem Innsbrucker Uni-Institut für Experimentalphysik Lob. Die Innsbrucker Physik sei international hoch angesehen und Tracy Northup habe sich in einem höchst kompetitiven Wettbewerb durchsetzen können.