Hoher Besuch bei großer Bundesheerübung

Am Truppenübungsplatz Lizum/Walchen findet derzeit eine internationale Hochgebirgsübung statt. Dabei werden Soldaten aus acht Nationen für Einsätze im schwierigen Gelände vorbereitet. Zu Besuch war Bundespräsident Heinz Fischer (SPÖ).

Eine Flüchtlingsunterkunft in den Bergen wird bedroht und muss verteidigt werden. Das ist die Übungsannahme der „Operation Capricorn 2016“, an der über 1.000 Soldaten mitwirken. 400 davon kommen aus Deutschland, Polen, Belgien, den Niederlanden, der Schweiz, Slowenien oder Italien. Sie sind in die österreichische Hochgebirgstruppe der 6. Jägerbrigade eingegliedert und sollen dabei den Einsatz im hochalpinen, unwegsamen Gelände perfektionieren.

Übung Capricorn Gefechtsstand

Bundesheer

Warten auf Befehle in einem Gefechtsstand auf rund 2.500 Metern Höhe.

Scharfschießen, Verbindung und Versorgung

Im Zuge der Übung wird auch scharf geschossen, unter anderem mit Granatwerfern. Herausfordernd ist aber auch der Verbindungsaufbau im großflächigen Übungsgebiet. Schließlich ist der Truppenübungsplatz in der Lizum mit einem Haupt- und einem Nebental auf rund 50 Quadratkilometern der zweitgrößte Österreichs. Dort gilt es eine flächendeckende Verbindung zu allen Gefechtsständen aufzubauen.

Bundesheerübung, Bundespräsident Heinz Fischer,

zeitungsfoto.at

Ein Black Hawk im Landeanflug am

Ebenso muss die optimale Versorgung der Truppen mit Lebensmitteln und Munition sowie die Sanitätskette gewährleistet werden. Dies passiert in erster Linie aus der Luft mit sechs Hubschraubern - darunter mehreren Black Hawks. Bei schlechtem Wetter und im unwegsamen Gelände kommt dabei auch die nach wie vor unverzichtbare Tragtierstaffel zum Einsatz.

Bundesheerübung Capricorn 2016

Wochenlang hat sich das Bundesheer auf die Übung Capricorn 2016 vorbereitet. Ein „Tirol heute“-Team war für einen Lokalaugenschein am Einsatzort auf über 2.000 Meter Seehöhe.

Bundespräsident besuchte Truppen

Erstmals in seiner zwölfjährigen Amtszeit hat Bundespräsident Heinz Fischer den Truppenübungsplatz in der Lizum besucht. Beeindruckt war das Staatsoberhaupt nicht nur vom Einsatz der Soldaten, sondern auch vom hochalpinen Ambiente. Für die Zukunft des Bundesheeres wünschte sich Fischer, dass es künftig die nötigen finanziellen Mittel erhält, um seine Aufträge erfüllen zu können. Neben den friedensstiftenden Auslandseinsätzen zähle auch der Assistenzeinsatz bei Katastrophen im Inland, so Fischer.

Bundesheerübung, Bundespräsident Heinz Fischer,

zeitungsfoto.at

Bundespräsident Heinz Fischer - Oberbefehlshaber des Bundesheers - beäugt einen neuen Quad, der im hochalpinen Gelände bestens geeignet ist.

Die Übung „Capricorn 2016“ in der Lizum dauert noch bis zum 17. Juni, dann fahren die Bauern ihr Vieh auf die Almen am Truppenübungsplatz. Während des Almsommers werden dort keine großen Übungen mehr stattfinden.

Stefan Lindner; tirol.ORF.at

Link: