Über eine Mio. Kinderpornos: Tiroler angeklagt

Gegen einen 41-jährigen Tiroler wird wegen Kindesmissbrauchs Anklage erhoben. Bei dem Mann wurden über eine Million Dateien mit kinderpornografischem Material sichergestellt, er filmte sich auch selbst beim Missbrauch.

Der Mann wurde bereits im Herbst 2015 auf Anordnung der Staatsanwaltschaft vom Landeskriminalamt Tirol festgenommen. Das LKA Tirol und das Bundeskriminalamt waren im Zuge von gemeinsamen Ermittlungen auf die Spur des 41-Jährigen gekommen. Er hatte über die Kommunikationsplattform Skype mit einem gleichgesinnten User in Deutschland Kontakt. Bei einem persönlichen Treffen in Tirol soll er kinderpornografisches Material getauscht haben.

Videomaterial mit 62 Tagen Spieldauer

Im Rahmen einer Hausdurchsuchungen war bei ihm kinderpornografisches Material in Summe von über einer Million Dateien sichergestellt worden, davon Videos mit einer Gesamtabspieldauer von 62 Tagen. Bei der Auswertung der Dateien durch das Landeskriminalamt wurden auch Fotos und Videos gefunden, auf denen der Verdächtige beim Missbrauch der Kinder zu sehen ist. Der Missbrauch dürfte bereits in den Jahren 2006 und 2007 stattgefunden haben.

Opfer sechs und sieben Jahre alt

Dem Mann wird laut Staatsanwaltschaft mehrfacher Missbrauch von zwei Opfern zur Last gelegt. Der Mann dürfte die Opfer vor dem sexuellen Missbrauch betäubt haben. Insgesamt wurden ihm 26 sexuelle Übergriffe nachgewiesen. Die Opfer waren laut Staatsanwaltschaft sechs und sieben Jahre alt.

Festnahmen auch in Deutschland

In Deutschland wurden in Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt Wiesbaden fünf weitere Verdächtige ausgeforscht unf festgenommen. Der Tiroler wird sich Anfang Juli vor Gericht verantworten müssen.